03.04.2005

USA

Unis züchten legale Tauschbörsennutzer

Um ihren Studenten legale Musik- und Filmdownloads zum Nulltarif anbieten zu können, gehen die Unis Kooperationen mit den Betreibern legaler Download-Plattformen ein und finanzieren das Service für ihre Schüler über Sponsoren.

Nicht selten kommen diese Sponsoren aus der Musikindustrie. Sony BMG, der weltweit größte Musikkonzern, hat bereits an einigen Universitäten die Gebühren für die Download-Abos übernommen, und sieht das als Investition in die Zukunft.

Für die Universitäten lohnt sich das Angebot, das nicht nur neue Studenten anlocken soll, sondern auch Klagen der Industrie und überfüllten und virenbefallenen Uni-Netzwerken vorbeugen soll.

Studenten langsam ans Zahlen gewöhnen

Für die Universitäten lohnt sich das Angebot, das nicht nur neue Studenten anlocken, sondern auch den sich häufenden Klagen der Industrie vorbeugen und außerdem die Uni-Netzwerke "sauber" halten soll.

Zu einem späteren Zeitpunkt wollen aber auch die Universitäten Gebühren für die Downloads einheben, monatlich zwischen fünf und acht Dollar.

Die Betreiber der Download-Plattformen erhoffen sich durch das Angebot künftige neue Kunden, die nach ihrem Abschluss nicht auf das Service verzichten wollen und auch die höheren Abonemments weiterbezahlen.

Auch wenn die Studenten bei der Zahl der Downloads nicht eingeschränkt werden, ein paar Auflagen gibt es für die Gratis-Nutzung doch. Die Verfügbarkeit der heruntergeladenen Musik- und Film-Daten ist an die regelmäßige Nutzung des Service gebunden.

Die Studenten müssen sich also mindestens alle 30 Tage bei der Plattform anmelden, sonst werden ihre Downloads nutzlos, dasselbe geschieht nach Beendigung des Studiums.

Services sind ausbaufähig

Die meisten Musikstücke aus dem Angebot können auch nur auf Windows-Rechnern genutzt und nicht auf portable Musikplayer übertragen werden.

Ein paar der Download-Plattformen bieten diese Möglichkeit jedoch für einen Aufpreis - zwischen 79 und 99 US-Cent - an.

Sony BMG überlegt sich jedoch auch für die Musikplayer-Verfügbarkeit eine passende Lösung: "Das ist das erste Jahr, in dem wir ein solches Programm unterstützen. Aber wir werden es weiterentwickeln und verbessern."