Siemens setzt auf Linux-Handys
Nach wie vor gebe es verschiedene Handlungsoptionen für den Bereich, der Siemens in den vergangenen drei Quartalen hohe Verluste beschert hat, so der Konzern.
Unabhängig von strategischen Überlegungen werde daran gearbeitet, den krisengeschüttelten Bereich zu sanieren.
"Im Vordergrund stehen dabei Maßnahmen zur Kostensenkung. Ein Programm in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags soll hier rasche Ergebnisse zur Verbesserung der Kostenposition bringen." Details wurden nicht genannt.
Siemens hatte zum 1. Oktober seine bisherigen Bereiche Mobilfunk [ICM] und Netzwerke [ICN] zusammengefasst, arbeitet aber nach wie vor an der Verschmelzung. Angaben zu möglichen Restrukturierungskosten machte Siemens bisher nicht.

Linux-basierte Handysoftware
Größtes Sorgenkind ist die Handysparte, auch das Festnetzgeschäft erfüllt die Erwartungen nicht.
"Hier ergreifen wir Maßnahmen", bekräftigte Com-Chef Lothar Pauly und fügte mit Blick auf das Handygeschäft hinzu: "Das amüsiert überhaupt nicht."
Neben den Kosteneinsparungen werde Siemens mit der nächsten Modellgeneration die Basis für eine neue, Linux-basierte Handysoftware legen.
Insgesamt werde Siemens im laufenden Jahr 15 neue Handymodelle vorstellen.
Siemens setzt derzeit hauptsächlich auf das mobile Betriebssystem Symbian OS, an dem es auch beteiligt ist. Symbian wird auch von Nokia, Sony Ericsson und Panasonic eingesetzt.
