03.03.2005

WKO SUCHT

Mehr Aufmerksamkeit für Cybercrime

Um dem entgegenzuarbeiten, wurde am Donnerstag die Sicherheitspartnerschaft zwischen der Wirtschaftskammer Wien und dem Innenministerium bekräftigt.

Unter den Begriff Cybercrime fallen Einbrüche in Computersysteme genauso wie die Nutzung eines PCs für ein Betrugsdelikt, wie auch Viren, Würmer und Cracker-Attacken, aber auch Angriffe auf Telefonanlagen, die laut Innenministerium im vergangenen Jahr deutlich zulegten.

Neben jährlichen Großveranstaltungen sollen branchenspezifische Workshops und Informationen zu verschiedensten Themen die Wirtschaftskriminalität eindämmen. Diese richtet nach Angaben des Bundeskriminalamtes einen jährlichen Schaden von 2,2 Milliarden Euro an.

Prävention durch Aufklärung

"Das Thema Cybercrime ist deswegen so brisant, weil heute ohne Computer in den Unternehmen praktisch nichts mehr läuft", so Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

"Laut KPMG [Wirtschaftsprüfungsunternehmen, Anm.] würde es bei 56 Prozent der Firmen zu einer erheblichen Geschäftsunterbrechung kommen wenn auf die Firmendaten nicht mehr zugegriffen werden kann", so Jank weiter.

Bei der Prävention setzt die Wiener Wirtschaftskammer vor allem auf Aufklärung. Zielgruppe sind vor allem die Klein- und Mittelbetriebe, da sich diese, so Jank, noch am wenigsten mit der Thematik beschäftigt hätten.

"Internationales Problem"

Innenministerin Liese Prokop [ÖVP] betonte die Wichtigkeit der Prävention, aber auch die internationale Zusammenarbeit, "da es sich bei Cybercrime um ein internationales Problem handelt". Erfreut äußerte sie sich auch über die aktuellen Zahlen zur Verbrechensaufklärung.

So wurden vergangenes Jahr von den über 4.000 angezeigten strafbaren Handlungen über 60 Prozent aufgeklärt. Das Innenministerium will weiter in diesen Bereich investieren.