Red-Bull-Chef plant Einstieg bei betandwin
Wie die "Presse" in ihrer Mittwoch-Ausgabe berichtet, peilt Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz den Erwerb von zehn Prozent der Aktien am börsennotierten Internet-Wettanbieter betandwin an, was beim aktuellen Kurs einem Volumen von knapp 70 Mio. Euro entspreche.
Zum einen sollen betandwin-Altaktionäre Papiere an Mateschitz abgeben, zum anderen besorge sich der Red Bull-Chef den Rest über die Börse, heißt es im Bericht unter Berufung auf Insider.
Das sei einer der Gründe für die rasanten Kursanstiege des betandwin-Papiers, das seit Jahresbeginn bereits mehr als 108 Prozent zugelegt hat.
Daneben werde der Höhenflug der Aktie von Analysten auch mit der hohen Nachfrage nach betandwin-Aktien aus dem Ausland erklärt. Dafür soll eine vor kurzem durchgeführte Werbetour in den USA verantwortlich sein, die das Interesse großer Fonds auf betandwin-Aktien gerichtet haben soll.
Als weiterer Grund werde der deutsche Wettskandal genannt. Der transparente Anbieter betandwin profitiere vom schwindenden Vertrauen der Zocker in kleinere Wettbüros, wodurch sich wiederum die Ertragsaussichten von betandwin erhöhten.

Betandwin-Vorstand und Androsch
Aufmerksam geworden sei Mateschitz auf betandwin im Zuge der Sponsoring-Aktivitäten des Wettanbieters, der auch auf den Formel-1-Boliden von Red Bull wirbt. Red Bull wollte laut Bericht dazu keine Stellung nehmen.
Der bedandwin-Vorstand könne sich hingegen einen Einstieg von Mateschitz gar nicht vorstellen, dahingehende Spekulationen seien wörtlich als "Ente" bezeichnet worden.
Auch Hannes Androsch, mit zwölf Prozent einer der größten Aktionäre von betandwin, will laut Bericht weder von einem Wechsel in der Eigentümerstruktur noch von einem Einstieg des Red Bull-Chefs gehört haben.