Microsoft schaltet MSN-Suche frei
Nach dreimonatiger Betaphase hat Microsoft nun die endgültige Version der MSN-Suchmaschine freigeschaltet. Weltweit ist die neue Suche in 25 Ländern und zehn Sprachen verfügbar.
Der Konzern versucht damit die Dominanz von Google auf dem Suchmaschinen-Sektor zu brechen und auch ein Stück am stark wachsenden Werbekuchen mitzunaschen.
Neben der regulären Websuche kann wie bei Google auch nach Nachrichten und Bildern geforscht werden. Ein Suchassistent hilft bei der Optimierung der Ergebnisse.
Microsoft verfolge das Ziel "Antworten statt nur Links" zu liefern, erklärte Steve Haite, MSN-Country-Manager Österreich, bei der Präsentation.
300 Mio. Dollar investiert
Grafisch gleicht die MSN-Suche dem Vorreiter der schlanken Optik,
Google. Microsoft arbeitete über zwei Jahre an der Suchtechnologie,
300 Millionen Dollar wurden investiert
search.MSN.atFrage-Antwort-Service folgt
Der Index umfasst derzeit über fünf Milliarden Websites [acht Petabyte = acht Millionen Gigabyte] und wächst laut MS täglich um bis zu ein Terabyte.
Durch die tägliche bis wöchentliche Aktualisierung sollen fehlerhafte Links schnell ausgeschlossen werden.
Große Änderungen finden sich in der heimischen Version im Vergleich zur Betasuche nicht.
Nach wie vor sind die lokal eingeschränkte Suche, der kostenlose Zugriff auf die Enzyklopädie Encarta [bei MSN.de bereits integriert] und das Frage-Antwort-Service noch nicht verfügbar. Die Funktionen sollen im Laufe des Jahres für Österreich nachgereicht werden.
In der US-Version wird zudem noch der Zugriff auf MSN Movie und MSN Music angeboten.
Google vor Yahoo und MSN
Zwar ist auf 90 Prozent aller Computer das Windows-Betriebssystem
installiert, doch bei den Internet-Suchanfragen hat Microsoft erst
einen Marktanteil von knapp zehn Prozent. Google ist mit 60 Prozent
Marktführer, Yahoo folgt mit 23 Prozent.
Konkurrenz ist Google auf den FersenSuche eingrenzen
Standardmäßig werden die Suchergebnisse nach Domains gruppiert angezeigt.
Mit dem Suchassistenten, der sich als Javascript-Fenster öffnet, können die Nutzer das Suchergebnis nach verschiedenen Kriterien sortieren.
Neben der Eingrenzung auf österreichische Websites kann man die Suche auf eine Domain eingrenzen oder Domains aus der Suche ausschließen. Auch können gezielt Websites gesucht werden, die auf eine bestimmte andere Site verweisen.
Auch die Ergebnisreihenfolge kann beeinflusst werden. Auf Wunsch werden etwa die zuletzt aktualisierten oder die meistbesuchten Sites zuerst gelistet.
Anhand der Suchhistorie bzw. einer freiwilligen Registrierung werden auch die individuellen Suchgewohnheiten für die Vorschläge berücksichtigt.
Werbung um zehn Cent bis 40 Dollar pro Klick
Wie auch Google bindet die MSN-Suche kontextbezogene Werbung in
die Ergebnisliste ein. Sie werden ganz oben gelistet und hellgrün
unterlegt als Bezahllinks gekennzeichnet. Die Kosten für eine
Werbeinschaltung belaufen sich auf zehn Cent bis 40 Dollar pro
Klick.
Neue Rekordumsätze bei Online-WerbungDirektzugriff aus Word & Co
Künftig soll der Direktzugriff auf die MSN-Suche auch aus anderen MS-Produkten wie Office und dem Messenger möglich sein.
Auch wird die Suchmaschine später gemeinsam mit der Desktop-Suche und den Toolbars für Outlook, Windows und Internet Explorer in der "MSN Toolbar Suite" gebündelt angeboten.
