Gerüchte um One-Verkauf an Tele2
Der schwedische Telekom-Konzern Tele2, seit kurzem neuer Eigentümer des österreichischen Telekom-Unternehmens UTA, will seine Position im heimischen Mobilfunk kräftig ausbauen, berichtet die Tageszeitung "Kurier" in ihrer Donnerstag-Ausgabe.
Dabei soll es demnach vor allem um den Handynetzbetreiber One gehen.
In der Telekom-Branche kursieren Gerüchte, wonach die Schweden derzeit mit dem deutschen Energieriesen E.ON über einen Einstieg reden. E.ON ist durch seine Tochter VIAG mit 50,50 Prozent Mehrheitseigentümer von One, die restlichen Anteile halten Telenor, Orange und TDC.
Das Kaufangebot von Tele2 soll bei 800 Mio. Euro liegen, schreibt der "Kurier". Tele2 wollte bisher keine Stellungnahme zum kolportierten Deal abgeben.
Knapp vor Weihnachten hatte der schwedische Telefonanbieter Tele2 den in Südrussland operierenden GSM-Betreiber Votec Mobile gekauft.

Noch ist Tele2 Kunde von One
E.ON hatte erst im Vorjahr wiederholt bekannt gegeben, sich von seinen Telekom-Beteiligungen im Ausland trennen zu wollen. Einen konkreter Zeitpunkt für den Verkauf der One-Anteile wurde allerdings nie genannt.
Einem Verkauf müssten auch die anderen Eigentümer zustimmen. Tele2 nutzt bereits jetzt als so genannter virtueller Netzbetreiber [MVNO] die Infrastruktur von One.
Die Übernahme der UTA
Mitte Oktober hatte Tele2 den österreichischen Telefonanbieter
UTA übernommen. Das 213 Mio. Euro schwere Geschäft wurde vor
Jahresende 2004 mit der notwendigen Genehmigung des Kartellgerichtes
in Wien abgeschlossen.
