Patente zum Schutz von Handy-Content
Auch die Mobilfunkindustrie und ihre Zulieferer legen zunehmend Gewicht darauf ihre Urheberrechte zu schützen.
So sind Sony, Philips, Matsushita, Intertrust und ContentGuard dem Aufruf von MPEG LA gefolgt und haben ihre essentiellen Patente für den Schutz von digitalen Inhalten wie Musik und Videos auf Handys in einem Portfolio zusammengefasst.
Handy-Hersteller, die die Technologien in ihre Handys integrieren, können damit die Weitergabe von Musik, Software und anderem digitalen Content entweder unterbinden oder nur unter bestimmten Bedingungen zulassen.
Damit soll dem Angebot von digitalen Inhalten auf dem Handy eine bessere Grundlage verschafft werden, da die Anbieter bis jetzt meist vor dem mobilen Markt zurückgeschreckt sind.
MPEG LA, die auch bereits alle grundlegenden Patente für den Videokompressions-Standard MPEG-2 anbieten, will mit der OMA DRM Patent Portfolio License die Spezifikationen DRM 1.0 der Open Mobile Alliance erfüllen, aber auch teilweise die bereits verabschiedete OMA DRM 2.0. Dafür will die Gruppe bis Mitte 2005 alle Patente anbieten können.

Nicht gratis
Für die Nutzung des OMA-Standards Digital Rights Managment 1.0 müssen die Handyhersteller einen Dollar zahlen. Content-Anbieter müssen einen Prozent des Verkaufspreises ihres Angebots als Lizenzzahlung abführen.
Damit wird auch klar, dass die Nutzung des Standards nicht unentgeltlich ist, was nach der Verabschiedung im Oktober offenbar von einigen Firmen angenommen worden war.
"Sie kennen den Preis, daher gibt es bei der Erstellung von Business-Plänen keine Unsicherheit mehr", meint Larry Horn von MPEG LA.