04.01.2005

TSUNAMI

Katastrophen-Infos aus dem Netz

Bei der Berichterstattung rund um das Seebeben in Südasien erwiesen sich Weblogs direkt aus der Krisenregion als meist besonders schnelle Informationsquelle.

So lassen Blogger aus Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand die Welt an ihren unmittelbaren Eindrücken vor und nach der großen Flut teilnehmen.

Andere Weblogs sammeln jede Informationen über die Katastrophe, die sie im Netz finden können oder organisieren aktive Hilfe. Weiters sammeln Foto-Communities im Netz Hunderte von Amateur-Fotos aus dem Katastrophengebiet.

Die Stunde der Video-Blogs

Auch Tsunami-Videos von Amateurfilmern lassen die Besucherzahlen von Blogs rasant ansteigen. Die Flutkatastrophe könnte die Initialzündung für das Bloggen von Videos sein, neuerdings als "Vlogging" bezeichnet.

Über den Daumen gepeilt ist die Regel für die Veröffentlichung eines Videos schlicht die Angabe der Quelle und der nicht-kommerzielle Charakter des Vlogging.

Vlogger kümmern sich daher nicht um Rechte an den von ihnen ins Internet gestellten Inhalte. Sie verlinken ihre Blogs mit anderen Websites oder ziehen die Videos von Medienseiten und anderen Blogs herunter und bieten sie selbst an.

Dadurch sind sie viel schneller als beispielsweise das Fernsehen, das zuerst die Rechte klären muss.

Opferlisten im Netz

Verschiedene Organisationen und Behörden versuchen per Internet, die Suche nach Flutopfern in Südasien zu erleichtern.

Auch auf diese Sites und im Netz veröffentlichte Opferlisten gibt es einen regelrechten Ansturm.

Bereits wenige Stunden nach ihrem Launch war etwa die erste, offizielle Informationspage der thailändischen Regierung aus Europa kaum noch erreichbar.