T-Online-Aktionäre ignorieren DT-Angebot
Das Interesse der T-Online-Aktionäre an dem Übernahmeangebot des Mutterkonzerns Deutsche Telekom bleibt gering.
In der Woche vom 23. bis 30. Dezember seien der Deutschen Telekom 88.415 T-Online-Aktien oder 0,01 Prozent des Grundkapitals angeboten worden, teilte das Unternehmen am Freitag in Bonn mit.
Damit steige die Gesamtzahl auf 586.371 Stück oder 0,05 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte von T-Online. Die Deutsche Telekom kontrolliert damit 73,98 Prozent von T-Online.
8,99 statt 27 Euro
Das Übernahmeangebot der Telekom läuft noch bis zum 4. Februar,
wobei eine Verlängerung der Annahmefrist möglich ist. Je Aktie
bietet das Unternehmen 8,99 Euro und damit deutlich weniger als den
Emissionspreis von 27 Euro beim Börsengang im Jahr 2000.

Nach Einschätzung von T-Online liegt das Angebot unter dem wahren Wert der Aktie. Daher will das Management weder den Kauf noch den Verkauf empfehlen. Eine Nachbesserung der Offerte schloss die DT bisher aus.
Das Bonner Unternehmen will Europas führenden Internetanbieter im Verlauf des kommenden Jahres per Aktientausch und Barabfindung vollständig übernehmen. Zweitgrößter Aktionär nach der Telekom ist der französische Mischkonzern Lagardere mit 5,7 Prozent. Die Kosten für den Rückkauf schätzt das Unternehmen auf rund drei Milliarden Euro.