Tsunami-Warnsystem für Indik gefordert
Ein ausgebautes Informations- und Warnsystem, wie es längst schon für die Pazifik-Region existiert, hätte bei dem verheerenden Seebeben in Südasien Menschenleben retten können.
Zu diesem Schluss kommen US-Experten des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums auf Hawaii.
Unmittelbar nach Entdeckung des Bebens setzten die Wissenschaftler alle Hebel in Bewegung, um die Menschen in der Krisenregion zu warnen.
Die Kontaktaufnahme mit den von der Flutwelle bedrohten asiatischen Ländern war jedoch nicht möglich.
Aktuell gibt es kein funktionierendes Warnsystem, da solche Katastrophen die Region nur etwa alle 700 Jahre heimsuchen.

Bis zu zwei Stunden Zeit
"Wir haben getan, was wir konnten, aber wir haben keine Kontakte in unseren Adressbüchern für irgendwen in diesem Teil der Welt," so Charles McCreery, Chef des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums in Honolulu.
Ein funktionierendes Kommunikationssystem für Indien, Thailand, Bangladesch und Sri Lanka existiere eben nicht.
Die USA unterhalten solche Warnzentren seit langem etwa in Hawaii und in Alaska. Der Indische Ozean wird hingegen nicht überwacht.
Bis eine Tsunami nach einem Seebeben an den Küsten aufläuft, bleibt nach Angaben von Experten eine Zeit von 20 Minuten bis zu zwei Stunden, damit die Menschen vor den bis zu zehn Meter hohen Flutwellen noch flüchten können - Vorwarnung vorausgesetzt.
"Es hat anderthalb Stunden gedauert, bis die Welle vom Erdbeben bis nach Sri Lanka kam, und eine Stunde, bis sie die Westküste Thailands und Malaysias erreichte", sagte McCreery. "Man kann jedoch in 15 Minuten sicheres Gebiet landeinwärts erreichen."
