Google digitalisiert 15 Millionen Bücher
Google hat mit einigen US-Universitäten die Digitalisierung ihrer Bibliotheken vereinbart. Insgesamt umfasst die Vereinbarung mehr als 15 Mio. Bücher.
Die Bestände der Universitäten von Stanford, Harvard und Michigan, der Bodleian-Bibliothek in Oxford sowie Werke aus der öffentlichen Bücherei von New York werden eingescannt und über die Online-Suche zugänglich gemacht.
"Googles Ziel ist es, jegliche Informationen zu organisieren und online zugänglich zu machen", so Google-Mitbegründer Larry Page. "Mit der Kooperation mit den Büchereien kommen wir diesem Ziel wieder einen Schritt näher."
"Innerhalb von zwei Jahrzehnten wird der Großteil des weltweiten Wissens in digitaler Form verfügbar sein", so Michael Keller von der Stanford University. "Hoffentlich zum kostenlosen Lesen im Internet, genau wie es in den Bibliotheken heute üblich ist."
Details zum Buch-Archiv bei GoogleKosten von zehn Dollar pro Buch
Die Digitalisierungsarbeit wird nach Schätzungen der damit betrauten Bibliothekare mindesten zehn Jahre benötigen. Allein in Stanford sollen planmäßig täglich 50.000 Seiten eingescannt werden, um die acht Mio. dort gelagerten Buchtitel abzuarbeiten.
An der Universität Michigan warten sieben Millionen Bände auf ihre Digitalisierung, in Harvard werden 40.000 Titel und von der Bodleian-Bibliothek in Oxford werden einige vor 1900 erschiene Werke digital bereitgestellt.
Die öffentliche Bücherei von New York stellt ihre besonders alten Bände zur Digitalisierung zur Verfügung. Details zu der eingesetzten Technologie gab Google bisher nicht bekannt.
Der Suchmaschinen-Marktführer wird den Bibliotheken aber nicht nur mit der Technologie, sondern auch mit finanziellen Mitteln unter die Arme greifen. Details sind zwar auch hier nicht bekannt, die Digitalisierungskosten pro Buch werden jedoch auf etwa zehn Dollar geschätzt.
Google Print Anfang Oktober gestartet
Anfang Oktober wurde "Google Print" gestartet, bei dem Verlage
ihre Bücherkontingente durchsuchbar und zumindest Auszugsweise
lesbar machen. Die Buchsuche ist in die normale Google-Suche
integriert und liefert Ergebnisse, wenn Anfragen entsprechende
Treffer bringen.
Google sucht nun auch in BüchernVolltext oder Auszüge
Die Vereinbarung erlaubt Google, Bücher, die nicht länger einem Copyright unterliegen [in den USA bei Publikation vor 1923], im Volltext zugänglich zu machen. Urheberrechtlich geschützte Werke werden zwar auch in voller Länge eingescannt, einsehbar sind aber nur Exzerpte des Textes.
Die digitalisierten Bücher sollen dann in der gleichen Weise wie bisher bei Google gesucht und gefunden werden.
Passend zu den eingegebenen Suchbegriffen wird auf die Titel aus den Bücher-Archiven verwiesen, die Suchmaschine will dabei mit Werbung und Links zu Buchhändlern verdienen.
Die beteiligten Bibliotheken erhalten im Gegenzug eine digitale Datenbank, die alle Werke enthält und auf den Uni-Websites genutzt werden darf.
