Saudi-Einstieg bei Telekom Austria möglich
Die Staatsholding ÖIAG bereitet derzeit die Privatisierung von 17 Prozent der Telekom Austria [TA] über die Börse vor.
Laut "Die Presse" ist zudem der Verkauf von weiteren zehn Prozent der Telekom Austria an eine saudische Familie geplant.
Weil bei Realisierung beider Verkaufsschritte die ÖIAG unter die Sperrminorität fallen würde, werde eine Syndizierung der verbleibenden ÖIAG-Anteile [15 Prozent] mit den künftigen Saudi-Anteilen [10 Prozent] angestrebt.
Dies wäre ein ähnliches Modell wie das seit langem funktionierende OMV-Eigentümersyndikat zwischen der ÖIAG und Investoren aus Abu Dhabi, die 20 Prozent an der OMV halten.
Gewerkschaft will Sperrminoritäts-Bekenntnis
Die Gewerkschaft hatte zuletzt von der Regierung die Zusage
gefordert, dass die ÖIAG die Sperrminorität an der TA behalten wird.

Spekulationen treiben Aktie
An der Börse sorgen Gerüchte über den Einstieg des saudischen Unternehmers Khaled Jufalli schon seit Tagen für hohe Umsätze mit TA-Aktien und steigende Kurse.
Ein Verkauf an die Saudis würde rund 650 Mio. Euro mehr bringen, zusätzlich zu den 1,1 Mrd. Euro, die vom Verkauf der 17 Prozent über die Börse erwartet werden, schreibt die "Presse".
Der Verkauf der 17 Prozent soll noch am Freitag, gleich nach der Aufsichtsratssitzung über die Bühne gehen.
Die ÖIAG hält derzeit [inklusive einer fünfprozentigen Wandelanleihe] noch 47,2 Prozent an der Telekom Austria.