29.11.2004

TA

MobilTel-Kauf laut Analysten große Chance

Heimische Analysten sehen die geplante Übernahme des bulgarischen Handybetreibers MobilTel durch die Telekom Austria [TA] als große Chance für den Ex-Monopolisten. Der genannte Preis von 1,6 Mrd. Euro sei "fair", so der Grundtenor bei den Analysten.

"Das ist zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht übertrieben teuer", sagte RCB-Analyst Tobias Winter. "Das ist ein absolut fairer Preis", meinte auch Bank Austria Creditanstalt [BA-CA]-Chefanalyst Alfred Reisenberger.

"Der Preis ist ein guter Preis", sagte Erste Bank-Analyst Konrad Sveceny. Der Preis scheine auf den ersten Blick angesichts der "sensationell guten" Ertragslage der Mobiltel und der mit rund 50 Prozent eher geringen Mobilfunkpenetration "günstig", allerdings müsse man die zu erwartende steigende Konkurrenz in Bulgarien durch einen dritten Handybetreiber mitbedenken.

Sundt für weiteren ÖIAG-Rückzug

Im Rahmen der Bekanntgabe der Exklusivverhandlungen zur Übernahme des bulgarischen Mobilfunkanbieters MobilTel hat sich TA-Chef Heinz Sundt auch erneut für einen möglichst raschen weiteren Rückzug der Staatsholding ÖIAG aus der Telekom ausgesprochen.

Die ÖIAG hatte zuletzt ihren Beschluss bekräftigt, noch heuer weitere 17 Prozent ihrer derzeit noch 42,2 Prozent [exklusive einer 5 Prozent-Wandelanleihe] über die Börse verkaufen zu wollen.

Medienberichten zufolge soll der Verkauf in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Sundt wollte dies nicht bestätigen, betonte aber, er unterstütze "jeden Verkauf der ÖIAG in genannter Höhe zu einem möglichst frühen Zeitpunkt".

Am Montag schloss die TA-Aktie an der Wiener Börse um 3,56 Prozent höher auf 12,80 Euro, auch getrieben von Gerüchten, wonach eine saudiarabische Unternehmerfamilie an einem Einstieg in die TA interessiert sei.