Hollywood unterstützt Toshibas HD-DVD
Im Wettlauf um den Standard für die nächste DVD-Generation hat der japanische Elektronikkonzern Toshiba einen Schritt nach vorne gemacht.
Vier große Hollywood-Filmstudios hätten sich für die von Toshiba entwickelten High Definition DVD [HD-DVD] ausgesprochen, teilte der Konzern am Montag in Tokio mit.
Demnach unterstützen die Studios Paramount Pictures, Universal Pictures, New Line Cinema und Warner Brothers die neue Technik, die Ende 2005 in Form von Playern und Recordern auf den Markt kommen soll. Die Studios wollen ihre Blockbuster-Filme spätestens zum Weihnachtsgeschäft des kommenden Jahres im neuen Format anbieten.
Konkurrent von Toshiba ist der Sony-Konzern, der DVD-Player mit der so genannten Blu-ray-Technik entwickelt, die mit HD-DVD nicht kompatibel ist.
Während Sony auf ausreichend Kapazität setzt - 25 bzw. 50 Gigabyte soll eine Scheibe fassen - will das HD-DVD-Konsortium der Industrie einen möglich günstigen Umstieg bieten.
Endspurt für DVD-NachfolgerProduktionsanlagen werden adaptiert
Vorteil von HD-DVD ist, dass DVD-Hersteller ihre bisherigen Produktionsanlagen weiterverwenden können. Dies wäre bei der Sony-Technik, die auch von den Konzernen Dell und Matsushita [Panasonic] unterstützt wird, nicht möglich.
Die DVD-Player der nächsten Generation setzen auf blaue Laser, durch die sich aufgrund der kürzeren Wellenlänge sechs Mal mehr Daten speichern lassen als bei heute gebräuchlichen Rotlicht-Lasern.
Damit ist auf DVDs künftig auch die Speicherung hochauflösender Filme möglich. Für die Videospielbranche würde sich zudem die Möglichkeit bieten, noch realer wirkende Spiele auf den Markt zu bringen. Sony dürfte diese Technik deshalb auch bei der nächsten Generation seiner Konsole PlayStation einsetzen, die im kommenden Jahr herauskommen soll.
Die Blu-ray-Technik hatte im Oktober Auftrieb bekommen, als das Hollywood-Studio Twentieth Century Fox verkündete, es sei Mitglied eines Gremiums geworden, das den Standard durchsetzen soll.
MGM als Knackpunkt für DVD-Nachfolger
