Thomson rettet Microsofts DRM-Pläne
Der französische Hersteller Thomson könnte durch einen Einstieg bei dem Kopierschutz- Unternehmen ContentGuard für Microsoft und Time Warner die weitere Übernahme ebenen.
In einem gemeinsamen Statement gaben die Firmen an, dass Thomson 33 Prozent von ContentGuard übernehmen wird, damit wird die Beteiligung auf drei Firmen aufgeteilt. Nach den aktuellen Plänen stellen alle drei Firmen jeweils zwei Direktoren für den künftigen Vorstand von ContentGuard.
Zusammen woollen die Firmen neue Standards für Kopierschutz-Technologien für Musik, Filme und andere digitale Inhalte entwickeln, ein Plan der die EU-Kommission aufs Tapet gerufen hat. Sie befürchtete eine zu große Marktdominanz im Bereich Kopierschutz [DRM].
ContentGuard war zeitweise mehrheitlich im Besitz des Kopiererherstellers Xerox, der wiederum den Großteil der Basis-Technologie des Unternehmens zur Verfügung gestellt hatte.

Schutz vor Einspruch der EU
Microsoft und Time Warner haben im vergangenen April einen großen Teil der Xerox-Anteile an ContentGuard aufgekauft. Zwar wollten die Firmen keine Angaben zum Preis machen, Xerox gibt aber einen Gewinn von 83 Millionen USD aus dem Verkauf an.
Durch den Einstieg könnte der bisherige Einwand der EU-Kommission gegen die Übernahme absolet werden, vorausgesetzt keiner der Partner erlangt wiederum die Oberhand über das gemeinsame Unternehmen. Die EU hat bis zum 6. Jänner Zeit über den Deal zu entscheiden.