Schlechte Noten für Banken-Websites
Zahlreiche Banken haben nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts beim Schutz vor Internet-Betrügereien Nachholbedarf.
Bei einer Untersuchung der Online-Angebote von zwölf deutschen Instituten erreichte lediglich die Deutsche Bank die Bestnote "sehr gut", wie das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie [SIT] am Dienstag in Darmstadt mitteilte.
Immer häufiger versuchen Betrüger mit Hilfe von so genannten "Phishing"-Mails an Kundendaten gutgläubiger User zu gelangen. Dabei werden die Kunden über einen Link in einer E-Mail auf eine dem original täuschend ähnliche Webseite navigiert. Werden dort sensible Daten eingegeben, können die Täter diese auslesen und damit zum Beispiel Geld von einem Konto umleiten.
Eine Untersuchung des Security-Unternehmens CipherTrust während der ersten Oktoberhälfte 2004 ergab, dass alle Angriffe auf Kreditkarten-Daten leichtgläubiger Benutzer der letzten Zeit von weniger als einer Handvoll Leuten ausgeführt wurden.

Nachholbedarf gegeben
"Insgesamt zeigt der Test, dass die meisten Banken beim Schutz vor Pishing Nachholbedarf haben", sagte Projektmitarbeiter Sven Türpe. "Andererseits demonstriert das Ergebnis des Testsiegers auch, dass unsere Testkriterien erfüllbar sind."
Eine befriedigende Bewertung erhielten in dem Test die Postbank, Commerzbank, Dresdner Bank, die DiBa und die Comdirect. Bei der Citibank beanstandeten die Tester zwar nicht die Technik, wohl aber eine unzureichende Information der Kunden über die Gefahren.