09.11.2004

EUROPAWEIT

Internet holt bei Mediennutzung weiter auf

Das Internet baut einer Studie zufolge seinen Stellenwert in der Medienlandschaft Europas deutlich aus.

In Deutschland ist die Anzahl der Nutzer seit dem Jahr 2003 weiter um fünf Prozent auf insgesamt 52 Prozent der Bevölkerung gestiegen, teilte der Online-Vermarkter-Verband EIAA [European Interactive Advertising Association] am Dienstag in London mit.

Deutschland liege damit auf Platz eins in Europa, noch vor Großbritannien [50 Prozent] und Frankreich [45 Prozent]. Insgesamt gaben 42 Prozent der Befragten in der europäischen Studie an, täglich online zu sein.

Das Medium Internet habe sich zu einem wichtigen Lebensbestandteil der Menschen entwickelt, so Verbandschef Michael Kleindl.

Annäherung an TV und Radio

Das Fernsehen nimmt mit 33 Prozent Anteil aber auch weiterhin den größten Raum ein. Allerdings gebe es einen grundlegenden Trend vom Fernsehen hin zum Internet, da sich der Medienkonsum, wenn überhaupt, nur marginal ausweite, sagte Kleindl.

Über ein Drittel der Befragten [35 Prozent] gaben in der Studie an, aufgrund vermehrter Internet- Nutzung weniger fernzusehen. "Das Internet wird sich auch weiterhin den Nutzungswerten von TV und Radio annähern", ist sich Kleindl sicher.

Die Studie wurde im Auftrag der EIAA von dem Marktforschungsinstitut Millward Brown durchgeführt. In den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien wurden für die Studie zwischen September und Oktober jeweils 1000 Interviews erfasst, in Belgien und den Niederlanden 500 sowie insgesamt 1000 in Dänemark, Schweden und Norwegen.