Mehr Jugendschutz im Netz gefordert
Ein weltweit führender Pornoproduzent hat die großen Internet-Portale Google und Yahoo aufgerufen, sich stärker um Kinder- und Jugendschutz zu bemühen.
"Keine der Suchmaschinen und Portale, vor allem Yahoo und Google, haben irgendeinen bedeutenden Schritt in diese Richtung unternommen", kritisierte Steven Hirsch, Mitbegründer von Vivid Entertainment, in einer am Donnerstag in San Francisco veröffentlichten Erklärung.
Hirsch fügte hinzu, er wolle das Problem bei einem Vortrag an der Yale-Managerschule anlässlich einer dort organisierten "Sexwoche" zur öffentlichen Diskussion stellen.
"Hier geht es nicht um Meinungsfreiheit, hier geht es darum, Kinder zu schützen", sagte Hirsch, dessen Studio bei der Herstellung von Pornofilmen weltweit führend ist. Yahoo wies die Kritik in einer ersten Stellungnahme zurück.
Alterskontrollen verlangt
Hirsch verlangt scharfe Alterskontrollen bei Nutzern, die Internet-Inhalte herunterladen wollen. Seine Firma Vivid bietet allen Anbietern Zusammenarbeit an, um den Zugriff von Kindern auf Pornoseiten zu erschweren.
Yahoo und Google verteidigen sich
"Wir haben den Online-Schutz von Kindern zu einer Priorität gemacht, wir haben Hilfsmittel für Nutzer, um sich zu schützen, und wir unterstützen Bemühungen, Kinder, Eltern und Gruppen über geschützte Online-Erfahrungen aufzuklären", erklärte die Firma auf Anfrage. Yahoo habe sich auch einer Forschungsgruppe angeschlossen, die sichere Alterskontrollen im Internet entwickeln will.
Google nannte als Beispiel die Möglichkeit der YouTube-Nutzer, unerwünschte Videos zu markieren, so dass diese nach einer Prüfung von der Seite genommen werden können. Außerdem arbeite die Firma mit gemeinnützigen Gruppen zusammen, um Familien und Lehrer über sicheren Internet-Gebrauch aufzuklären. "Wir sind sehr engagiert, um zur Sicherheit unserer Nutzer beizutragen."
(AFP)