19.10.2004

LILIPUT

WLAN-Chips werden kleiner und billiger

WLAN-Chips, noch vor wenigen Jahren sündteurer Hightech, sind mittlerweile Massenware.

Die Hersteller derartiger Chips konzentrieren sich seit einiger Zeit vor allem auf die Miniaturisierung sowie den Stromverbrauch. In puncto Miniaturisierung ist nun ein neuer Meilenstein gelungen - das japanische Unternehmen Murata hat einen WLAN-Chip vorgestellt, der mit weniger als einem Quadratzentimeter Fläche auskommt.

Im Vergleich zu frühen WLAN-Modulen, die eine komplette PCMCIA-Karte ausfüllten, haben sich die WLAN-Chips nun um den Faktor 60 verkleinert. Damit ist der Weg von WLAN nicht nur in Notebooks, sondern auch in kleine digitale Geräte und Handys vorgezeichnet.

Klein und flach

Die Handyindustrie ist äußerst interessiert an kleinen All-in-one-Modulen, die unter anderem dafür sorgen, dass entsprechend ausgestatte Handys herkömmlichen Handhelds Konkurrenz machen und sich als mobile Nebenstellen in Firmen etablieren könnten.

Auch die Konkurrenz schläft nicht - Alps Electric hat einen WLAN-Schaltkreis in der Größe von 11 mal 13,7 mal 1,8 Millimetern entwickelt, während Philips derzeit Samples eines WLAN-Chips in der Größe von 10 mal 15 mal 1,3 Millimetern verschickt.

Die Geräte-Hersteller haben bereits zu verstehen gegeben, dass für sie nun das vorläufige Ende der Miniaturisierung erreicht ist - die Chips sind nun klein genug. Was den Herstellern eher Sorge bereitet, ist der immer noch hohe Stromverbrauch.

Im Standby-Betrieb liegen die Verbrauchsdaten nun bei nur mehr einem bis drei Milliwatt - vor zwei Jahren wurden noch zwischen sieben und zehn Milliwatt verbraucht.

Stromsünder bleibt der Sende- und Empfangsbetrieb. Vor drei Jahren lag der durchschnittliche Stromverbrauch im Betrieb zwischen 700 und 900 Milliwatt. Stromsparende Chips konnten den Verbrauch mittlerweile auf 300 bis 500 Milliwatt senken - für Handyakkus jedoch immer noch eine starke Belastung.