Nokia mit mehr Umsatz, weniger Gewinn
Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat im dritten Quartal die Analystenerwartungen bei Gewinn je Aktie und Umsatz übertroffen.
Wie das Unternehmen mitteilte, erreichten die Umsätze im Berichtszeitraum 6,94 Milliarden Euro, ein Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 6,86 Milliarden Euro gerechnet. Der Gewinn je Aktie betrug 0,14 Euro und lag damit ebenfalls leicht über den Markterwartungen von 0,13 Euro, jedoch entsprechend weniger als im Vorjahr.
Der Gewinn fiel um ein Fünftel auf 660 Millionen Euro. Die Verkäufe von Mobiltelefonen gingen um 13 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro zurück. Der Anteil am Handy-Weltmarkt verbesserte sich auf 33 Prozent von 31 Prozent im zweiten Quartal.
Im letzten Quartal ging der Umsatz um rund fünf Prozent auf 6,64 Milliarden Euro zurück, der Vorsteuergewinn stieg um 98 Millionen Euro auf 907 Millionen Euro.

Schock im April
Für das vierte Quartal erwartet Nokia einen Gewinn je Aktie von 0,16 bis 0,18 Euro je Aktie, der Umsatze soll bei 8,4 bis 8,6 Milliarden Euro liegen. Bei Handys erwarte Nokia im vierten Quartal - wohl auch aufgrund des Weihnachtsgeschäftes - ein großes Mengenwachstum, hieß es weiter.
Im April hatte Nokia die Investoren geschockt, da Marktanteile an die Konkurrenz verloren wurden. Die folgende Preissenkung führte im Juli dazu, dass Nokia für das dritte Quartal die Gewinnprognose senken musste.
Der DAX reagierte zur Mittagszeit mit deutlichen Ausschlägen nach oben und unten auf Nokias Zahlen. Vor allem Technologie-Titel reagierten auf die Zahlen: Infineon gab um 1,78 Prozent auf 8,30 Euro nach, Siemens verlor 1,34 Prozent auf 58,90 Euro.