Nach Spam nun Warnung vor "Spit"
Nach Spam und Spim [Spam über Instant Messengers] wird nun vor "Spit" [Kombination aus Spam und Spim] bei der Internettelefonie [VoIP] gewarnt.
In einer Simulation zeigte die US-Firma Qovia, die selbst vor kurzem zwei Patente zur Bekämpfung von Spit angemeldet hat, dass mittels VoIP bis zu 1.000 Nachrichten pro Minute verschickt werden können.
Winn Schwartau von InterPact warnt vor solchen Massennachrichten, die ähnlich wie bereits E-Mail-Boxen auch IP-basierte Telefone mit Werbung zuschütten könnten.
Automatisierte Spam-Bots könnten zudem Denial-of Servce-Attacken auf IP-Telefone bzw. Anschlüsse starten und diese lahm legen.
Die Zahl der VoIP-User steigt konstant. In den USA telefonierten erst rund 131.000 über VoIP, bis 2008 sollen es bereits 17,5 Millionen sein.
AOL treibt VoIP in den USA voranSpit noch kein Problem
Bis dato gebe es keine Hinweise auf erste Spit-Versuche, meint Schwartau. Dies sei vor allem daraus zu erklären, dass VoIP bis dato noch nicht den Massenmarkt errecht hat. Spam sei erst dann zu einem Problem geworden, als die potentielle Zielgruppe eine ausreichende Größe erreicht hatte.
Qovias Lösung bietet einen Filter, der mögliche Spit-Anrufe daran erkennt, dass diese eine identische Länge haben oder rasch von ein- und derselben Quelle generiert wurden. Schwartau präferiert als Ansatz aber eine Art White-List, auf der sich die User eintragen und dann ihre Anrufe digital signieren können.
Filter für Telefonate seien weitaus schwieriger zu programmieren, meint Schwartau, da die Aussprache von Mensch zu Mensch stark variieren kann. Eine weitere mögliche Bedrohung sieht er zudem in Viren.
Spit-Filter für VoIP könnten sich wie in der E-Mail-Welt als durchaus problematisch erweisen. Zahlreiche E-Mails wie Newsletter bleiben zunehmend in Spam-Filtern hängen, obwohl sie vom Empfänger bewusst angefordert wurden.
Spam-Killer gegen Spam-Kings
