Kein WLAN für Österreichs Bahnhöfe
Die Ende Februar angekündigte Ausstattung der heimischen Bahnhöfe mit der drahtlosen Funktechnologie WLAN, die ÖBB-Kunden den Einstieg ins Netz über Notebook und Handy ermöglichen sollte, liegt auf Eis.
"Der Markt dafür entspricht nicht den Erwartungen und die Nutzerzahlen hinken deutlich hinter den Prognosen her", erklärte Ernst Knoll von der 100-prozentigen ÖBB-Tochter, ÖBB Telekom Service [ÖBBTel].
Die zu Testzwecken installierte Infrastruktur sei wieder abgebaut worden, könne aber rasch wieder in Betrieb genommen werden.
"Im Augenblick rechnet sich das einfach nicht. Die in diesem Bereich tätigen Telekomunternehmen haben uns bestätigt, dass das vor allem ein Zusatzservice ist", so Knoll.
In der Schweiz werden derzeit zahlreiche bahnhöfe mit WLAN ausgestattet. Auch in Zügen soll es bald einen drahtlosen Internetzugang geben, vorerst allerdings nur in der ersten Klasse.
Bahnhöfe und Züge als HotspotsSchwieriges Roaming
Auch das Roaming mit den verschiedenen Mobilfunkanbietern habe sich schwierig gestaltet. Als Technikpartner war der Telekomausrüster Kapsch CarrierCom, als Roamingpartner die Mobilkom Austria vorgesehen.
Im Laufe des Jahres 2004 sollten ursprünglich die größten 50 Bahnhöfe Österreichs mit WLAN-Hotspots für ÖBB-interne Anwendungen und externe Privat- und Business-Kunden ausgestattet werden.
Die ÖBBTel verfügt über eine Datennetzinfrastruktur in Form eines österreichweiten Lichtwellenleiter [LWL]-Backbones, der alle Bahnhöfe vernetzt. Weiters gibt es auf den Bahnhöfen bereits eine LAN-Infrastruktur.
