Brain Force gegen TopCall geht weiter
Nach dem Scheitern des Versuchs des Wiener Software-Herstellers Brain Force, den Wiener IT-Anbieter TopCall zu übernehmen, gibt es nun ein gerichtliches Nachspiel.
Brain Force hat eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse auf der Hauptversammlung von 21. Juni eingebracht.
Darüber hinaus hat Brain Force einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Tagesordnungspunkt drei gestellt, mit dem damals ein genehmigtes Kapital von rund 5,5 Mio. Euro beschlossen wurde.
Nach heftigen Diskussionen mit dem TopCall-Vorstand und den derzeitigen TopCall-Aktionären hat Brain Force Ende Juni endgültig sein Angebot zurückgezogen.

Übernahmekampf hinterlässt Spuren
Brain Force hält aktuell 8,5 Prozent an Top Call. Bei einem Ausgang des Verfahrens zu Gunsten von Brain Force könnte der Software-Spezialist einen zweiten Anlauf für eine Übernahme starten, hieß es vergangene Woche in Medienberichten.
Der Übernahmekampf hat in den vergangenen Monaten auch Spuren in der TopCall-Bilanz hinterlassen. Mitte Juli hat das Unternehmen nach Verlusten im 2. Quartal die Gewinnprognose für 2004 kräftig nach unten korrigiert.
Die versuchte, aber gescheiterte Übernahme durch Brain Force hat TopCall letzten Angaben zufolge bisher 105.000 Euro gekostet. Mit der nunmehrigen Anfechtungsklage könnten nun weitere Kosten entstehen.
