Obermann: Mehr Arbeitsplätze streichen
Die Deutsche Telekom will im Mobilfunk- und Internet-Sektor weiter zukaufen. Gleichzeitig kündigt DT-Chef Rene Obermann weitere Stellenstreichungen an.
Die Deutsche Telekom will weitere Unternehmen kaufen. Der Konzern müsse sich Optionen anschauen, um die Abhängigkeit vom Deutschland-Geschäft zu verringern, sagte Vorstandschef Rene Obermann am Freitag auf einer Investorenkonferenz in Barcelona. Ein Einstieg bei der Telekom Austria war vor einigen Jahren gescheitert.
Ausbau des Mobilfunkgeschäfts
Im Blick hat Obermann vor allem Mobilfunkanbieter und Internet-Gesellschaften. In den vergangenen Monaten haben die Bonner die niederländische Handytochter von France Telecom sowie die österreichische tele.ring übernommen. Vereinbart wurde zudem der Kauf der US-amerikanischen SunCom Wireless, der mit insgesamt 2,4 Mrd. US-Dollar [1,64 Mrd. Euro] zu Buche schlägt. Mit den Akquisitionen will die Telekom ihr bestehendes Mobilfunkgeschäft in den jeweiligen Ländern ausbauen.
In Deutschland steht das Unternehmen wegen des harten Wettbewerbs massiv unter Druck, was sich vor allem im Mobilfunk- und Festnetzgeschäft niederschlägt. Die Führung um Obermann hat dazu ein umfangreiches Sparprogramm eingeleitet, mit dem die Kosten bis zum Ende der Dekade um rund fünf Mrd. Euro gesenkt werden sollen. Dazu soll bis Ende kommenden Jahres ein Stellenabbauprogramm abgeschlossen werden, das den Weggang von rund 32.000 Mitarbeitern vorsieht.
Arbeitsplatz-Diskussion "macht keinen Sinn"
Obermann bekräftigte, dass auch nach 2008 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen. "Es macht [aber] wenig Sinn, über große Stellenabbaupläne zu diskutieren", sagte er. Dem Vernehmen nach gibt es keine Entscheidungen über den Umfang der Einschnitte. Laut Obermann sollen auch weiter Standorte zusammengelegt werden. "Wir haben über 100 Standorte. Das müssen wir reduzieren."
