01.06.2004

STUDIE

Spam und Viren verändern Netz-Nutzung

Die steigende Zahl von Spam, Computerviren und Dialern sind zum dauerhaften Ärgernis für Internet-Nutzer und -Anbieter geworden und wirken sich laut einer aktuellen Studie bereits negativ auf das Nutzungsverhalten aus.

Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie W3B über Online-Nutzung im deutschsprachigen Raum des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß.

Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich die User demnach durch Spam-Mails. Mehr als 40 Prozent sehen ihre Internet-Nutzung hierdurch in hohem Maße gestört. Über drei Viertel gaben an, wöchentlich fünf oder mehr Spam-Mails zu bekommen.

Auch erste Auswirkungen machen sich laut Studie bereits bemerkbar: Bei den E-Mail-Newslettern zeichnet sich seit einem Jahr erstmals ein Abwärtstrend ab.

Computerviren auf Platz zwei

Auf Platz zwei der Störfaktoren rangieren Computerviren, die für jeden fünften User eine starke Beeinträchtigung darstellen. Jeder sechste Nutzer fühlt sich durch einen drohenden Dialer-Befall beim Surfen erheblich gestört.

Über die Hälfte der Befragten hatten nach eigenen Angaben im letzten Jahr einen Virus auf ihrem Computer, jeder Dritte einen Dialer.

Jeder Fünfter hatte nach einem Virenbefall mit Fehlfunktionen an seinem Rechner zu kämpfen, acht Prozent haten einen teilweisen oder totalen Datenverlust zu beklagen.

Sowohl Viren als auch Dialer verunsicherten Internet-Nutzer und machten sie misstrauisch, so die Marktforscher weiter. Es bestehe die Gefahr, dass sie das Interesse bremsen, neue Seiten im World Wide Web zu erkunden, heißt es.

Frauen legen bei Nutzung weiter zu

Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der Altersdurchschnitt der User weiter nach oben verschiebt. Die einst stärkste Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen [1995: 62,6 Prozent] liegt derzeit bei 25,6 Prozent, während prozentual gesehen die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen mit 26,4 Prozent die derzeit stärkste Gruppe ist.

Auch die Geschlechter nähern sich bei der Nutzung immer weiter an. Bei den User unter 19 Jahren liegt der Anteil der weiblichen Nutzer derzeit bei 54,4 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen bei 52,8 Prozent.

Allgemein liegt der Anteil der Frauen jedoch nur bei 40,3 Prozent, als Grund nennen die Marktforscher den geringen Frauenanteil der über User über 40 Jahre. Bei den Usern ab 50 beträgt der Anteil der Frauen nur mehr 22 Prozent.