Brain Force übernimmt Topcall
Der Wiener Software-Hersteller Brain Force will die Wiener Firma TopCall, einen Anbieter für Kommunikationslösungen, übernehmen.
Dies kündigte Brain Force am Dienstag ad hoc an. Beabsichtigt sei, TopCall zur Gänze zu übernehmen.
Vorbehaltlich der Bewertung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer soll das Übernahmeoffert rund 3,50 Euro pro Aktie betragen.
Nähere Einzelheiten sollen in der Angebotsunterlage zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden. Die TopCall-Aktien, deren Kurs zuletzt bei 3,57 Euro lag, waren am heutigen Vormittag bis 10:30 Uhr vom Handel ausgesetzt, gab die Wiener Börse bekannt.
TopCall notiert an der Wiener Börse. Brain Force ist in Frankfurt und Wien gelistet.
Erst Anfang Mai ist Brain Force mit fünf Prozent bei Topcall eingestiegen. Brain Force sieht in den Produkten von TopCall eine "logische Ergänzung" zum Produktangebot seiner Geschäftssparte "Communication Networks".

Gute Zahlen im ersten Quartal
Brain Force hat zuletzt ein expansives erstes Geschäftsquartal 2004 bekannt gegeben.
Der Umsatz des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres erreichte nach vorläufigen Zahlen 15,43 Mio. Euro und lag um rund 13 Prozent über dem Vergleichsquartal 2003.
Das EBITDA konnte um 86 Prozent auf 670.000 Euro gesteigert werden. Das EBIT wurde mit 55.500 Euro mehr als verdoppelt, obwohl heuer eine Firmenwertabschreibung in Höhe von 32.000 Euro erstmals ergebnisbelastend wirkte.
TopCall beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen knapp 28 Mio. Euro um und schrieb dabei einen Betriebsgewinn von rund 1,5 Mio. Euro.
Der bei weitem größte Teil von TopCall ist mit 76,85 Prozent in Streubesitz. 12,97 Prozent werden von einer Wiener Stiftung, der IF-Innovationsförderungs-Privatstiftung, gehalten. Neben den von Brain Force bereits gehaltenen 5 Prozent ist Ex-TopCall-Chef Martin Hannah mit 5,18 Prozent beteiligt.