50.000 Schüler mit Linux-Abschluss
Eine durchwegs positive Bilanz zieht das Bildungsministerium nach den ersten 30 Monaten des Austrian Open Source Certificate [AOSC] zum Auftakt der Linuxwochen, die heute in Wien eröffnet werden.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren hätten insgesamt 50.000 Personen aus dem Bildungsbereich erfolgreich die erforderlichen Prüfungen für ein Zertifikat im Umgang mit Linux und anderer freier Software abgelegt, sagt Christian Dorninger, Leiter des Projekts.
Neben Schülern aus allen Schultypen verfügen nun auch 2.000 österreichische Lehrer über eine Grundausbildung im Umgang mit freier Software.
Softwarekosten
All das geschehe auf freiwilliger Basis und ohne direkte
finanzielle Zuwendungen durch das Ministerium, mit dem Projekt
verfolge man auch das "strategische Ziel, die Kosten für Software im
Bildungsbereich zu senken", so Dorninger weiter.


Knoppix zur Kostensenkung
Zu diesem Zweck, nämlich zur Kostensenkung, hat man sich mit dem deutschen Linux-Guru Klaus Knopper und Sun Microsystems zusammengetan, um die Knoppix-Distribution mit Suns Star Office 7.0 an Österreichs Schulen zu verteilen.
Mit sieben von neun Landesschulräten seien schon Vereinbarungen getroffen worden, diese Kombination aus Betriebssystem und Büroanwendungen unter das Schulvolk zu bringen.
Bei den regional organisierten AOSC-Veranstaltungen werden regelmäßig mehrere hundert Teilnehmer verzeichnet, besonders viele naturgemäß dann, wenn Knopper referiert.

Sun verteilt Star Office
"Wir liefern Futter, Treibstoff für diese Initiativen", sagt Donatus Schmid, Geschäftsführer von Sun Austria.
Diese Schulaktion mit Gratis-Softwarepaketen sei durchaus nicht als Akt reiner Selbstlosigkeit zu betrachten, so Schmid weiter, und mit dem Verteilen von Software allein sei es nicht getan.
"Community-Building" in den Bundesländern, wie es das dezentral organisierte Projekt des Bildungsministeriums betreibe, sei unerlässlich, um einen erfolgreichen Verlauf des Projekts sicherzustellen.
