15.05.2004

STUDIE

7,7 Millionen LCD-Fernseher für 2004

Heuer werden weltweit mehr als doppelt so viele LCD-Fernseher verkauft wie im Vorjahr.

Dies besagt eine aktuelle Studie von Nikkei Market Access. Demnach wird die Nachfrage durch die Olympischen Spiele in Athen noch zusätzlich angeheizt, gleichzeitig jedoch durch Produktionsengpässe limitiert.

7,69 Millionen Einheiten sollen heuer verkauft werden, das entspricht einer Steigerung von 112 Prozent. Im Jahr darauf werden es 11 Millionen Einheiten sein.

Konkurrenzdruck steigt

Der Weihnachtsmarkt des Vorjahres wurde durch den Versuch von Sony und Matsushita, den Hauptkonkurrenten Sharp im LCD-Geschäft zu schlagen, dominiert. Sharp wiederum konnte nach einer Aufwertung der eigenen Produktlinie seine weltweite Marktführerposition weiter halten.

Der Konkurrenzdruck am LCD-TV-Markt wird durch den Markteintritt von Dell und einigen taiwanesischen Herstellern weiter verschärft. Da Produktionsengpässe am LCD-Sektor eine starke Erhöhung der Produktionszahlen verhindern, werden die Preise heuer jedoch auf einem ziemlich gleichbleibenden Niveau verharren. Falls die Preise weiter fallen, geht Nikkei Market Access davon aus, dass die Nachfrage starkt zunimmt.

Gleichzeitig würde der Plasmadisplay-Markt weiter zurückgedrängt, da Plasmadisplays sich ausschließlich für den TV-Markt eignen und somit preismäßig nicht so schnell fallen können wie ihre LCD-Konkurrenz. Falls die Produktionsengpässe jedoch länger anhalten, könnten Plasmafernseher verstärkt Marktanteile in den Bildschirmgrößen zwischen 30 und 40 Zoll [76 und 102 Zentimetern] erlangen - ursprünglich eine Domäne der LCD-Geräte.

Gleichzeitig geht der Wettstreit um immer größere Geräte weiter. Samsung zeigte auf der Consumer Electronics Show [CES] einen Plasma-Fernseher mit einer Diagonalen von 80 Zoll - gut zwei Meter.