Microsoft sucht Einigung
Microsoft hat der US-Regierung Vorschläge zur Einigung im anhängigen Kartellrechtsstreit unterbreitet. Der genaue Inhalt eines als "technisch kompliziert" bezeichneten Papiers, das der Software-Hersteller gestern an die Anwälte der Regierung gefaxt hat, ist allerdings nicht bekannt.
Gerüchten zufolge soll Microsoft darin den Vorschlag machen, den "Internet Explorer" vom Betriebssystem zu trennen.
ABC News berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Microsoft einer begrenzten Kontrolle der Regierung über bestimmte Geschäftspraktiken des Unternehmens zugestimmt habe.
Auch von der immer wieder kolportierten Offenlegung von Teilen des Windows-Quellcodes soll wieder die Rede gewesen sein.

Microsoft muss handeln, nachdem der Richter im Kartellverfahren, Thomas Penfield Jackson, angekündigt hatte, er wolle am Dienstag das Urteil verkünden, falls die in Chicago stattfindenden geheimen Gespräche über eine außergerichtliche Einigung keine Fortschritte brächten.
Die jetzt von Microsoft gefaxten Vorschläge waren den Regierunganwälten allerdings den Flug nach Chicago nicht wert.