18.04.2004

CHIPPRODUZENT

Neuer Infineon-Chef vorerst nicht in Sicht

Die Suche nach einem neuen Infineon-Chef zieht sich weiter in die Länge: Auch knapp vier Wochen nach dem erzwungenen Rücktritt von Ulrich Schumacher ist kein Nachfolger in Sicht.

"Ich denke nicht, dass in den kommenden Tagen ein neuer Vorstandschef präsentiert wird", sagte ein Aufsichtsrat. Am Mittwoch legt der Interims-Vorsitzende Max Dietrich Kley die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vor. Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen operativ knapp in den schwarzen Zahlen geblieben ist.

Dem Vernehmen nach will der Aufsichtsrat auch in die Kandidatensuche miteingebunden werden, was bisher aber nicht erfolgt ist. Nachfolger wurden bisher nur wenige gehandelt, unter anderem waren Siemens-Vorstand Klaus Wucherer ins Spiel und Intel- Deutschlandchef Jürgen Thiel im Gespräch.

Verluste möglich

Von der Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten rechnen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 [30. September] im Schnitt mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen von knapp 20 Millionen Euro und einem Nettogewinn von gut fünf Millionen Euro. Einige Analysten halten auch einen leichten Verlust nach Steuern für möglich.