Intel zeigt ersten Chip mit 32 Nanometern
Die Verkleinerung der Chips schreitet voran: Intel zeigte erstmals einen Prozessor mit 32 Nanometer Strukturbreite und 1,9 Milliarden Transistoren. Intel-Mitbegründer Gordon Moore sieht erneut das Ende seines eigenen Gesetzes nahen.
Intel-Chef Paul Otellini zeigte auf dem Intel Developer Forum am Dienstag in San Francisco den weltweit ersten Prozessor mit einer Strukturbreite von 32 Nanometern, auf dem die Entwickler 1,9 Milliarden Transistoren untergebracht haben.
2009 will der weltgrößte Halbleiterhersteller mit der Massenproduktion der Chips beginnen.
45 Nanometer noch heuer
Noch in diesem Jahr werde Intel die Produktion im 45-Nanometer-Herstellungsverfahren starten, kündigte Otellini zudem an.
Von der neuen Chipfamilie "Penryn", die derzeit auf eine Taktfrequenz von drei Gigahertz kommt, erwarte Intel "20 Prozent mehr Leistung bei einer höheren Energieeffizienz".
Der 45-nm-Fertigungsprozess sei Grundlage für kostengünstige und extrem stromsparende Prozessoren für kleinere Geräte als auch Hochleistungsprozessoren mit mehreren Kernen und Funktionen, so Otellini.
Die ersten Prozessoren aus der "Penryn"-Familie sollen sowohl für Server und mobile Rechner als auch für Desktop-PCs ab dem 12. November verfügbar sein.
Intels Pläne für 2008
Die Entwicklung der Prozessoren habe vor allem im letzten Jahr einen weiteren Schub erlebt, so Otellini. Mit dem neuen Element Hafnium habe Intel die unerwünschten Leckströme um 20 Prozent reduzieren können sowie eine Leistungssteigerung von ebenfalls um 20 Prozent erreicht.
2008 will Intel mit dem Prozessor Silverthorne, der ebenfalls im 45-Nanometer-Verfahren produziert werden soll, die Palette der Prozessoren erweitern und dann den Einsatz vom ultramobilen PC bis hin zum High-End-Server komplett abdecken.
Ebenfalls für 2008 plant das Unternehmen die Einführung seines ersten Prozessors mit acht Kernen unter dem Namen "Nehalem", der laut Ottelini eine komplett neue Architektur inklusive Hyperthreading nutzt und vor allem für Server gedacht ist.
Moore will eigenes Gesetz begraben
Beim IDF trat auch der mittlerweile 78-jährige Intel-Mitbegründer Moore auf, der erneut das Ende seines eigenen Gesetzes prophezeite.
Moore postulierte 1965, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip alle zwei Jahre verdoppeln wird. Mittlerweile geht den Entwicklern bald der Platz auf den Chips aus.
Das Gesetz wurde bereits mehrmals totgesagt, doch nun sei das Ende greifbar, so Moore. "Weitere zehn bis 15 Jahre, und wir werden auf etwas Fundamentales stoßen", das sein Gesetz unhaltbar mache, zeigte sich Moore überzeugt.
(dpa | Reuters)
