Pentagon stoppt Online-Wahlsystem
Das US-Verteidigungsministerium hat die für dieses Jahr geplante Einführung eines Internet-Wahlsystems für US-Bürger im Ausland wieder abgeblasen.
Mittels SERVE [Secure Electronic Registration and Voting Experiment] sollte den rund sechs Mio. Wahlberechtigten außerhalb der USA, also vor allem Militärs und deren Angehörigen, ermöglicht werden, ihre Stimme online abzugeben.
US-Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz hat nun gegen das Projekt entschieden, weil das Pentagon die "Legitimität der auf diese Art abgegebenen Stimmen nicht garantieren kann".
SERVE zu verwundbar
Dieser Entscheidung ging ein Bericht von Computerexperten voraus,
die im vergangenen Jänner darauf hingewiesen hatten, dass SERVE zu
verwundbar sei. So könnten Hacker in das System eindringen und
Informationen über die Wähler stehlen.

Angriffsmöglichkeiten für "Hacker und Terroristen"
Zudem bieten Online-Wahlen laut Ansicht der Experten "sowohl Hackern als auch Terroristen zu viele Möglichkeiten, die Wahl in irgendeiner Weise zu manipulieren."
Trotz dieser Befürchtungen hielt das Pentagon ursprünglich daran fest, SERVE bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Herbst einzusetzen.
Zudem war ein Testwahlgang bei den Vorwahlen in South Carolina am vergangenen Dienstag geplant. Diesen hat das Pentagon jedoch einen Tag vor der Entscheidung abgesagt.