USA ermahnen Südkorea wegen Piraterie
Im Kampf gegen die weltweite Piraterie im Musik-, Film- und Softwarebereich haben die USA nun Südkorea wegen fehlenden Schutzes des Urheberrechts ermahnt.
Die Republik Korea wurde daher auf die jährlich aktualisierte Watch-List der Urheberrechtsverletzungen mit der höchsten Dringlichkeitsstufe gesetzt.
Darin werden die Staaten aufgelistet und verwarnt, in denen Urheberrechtsverletzungen weit verbreitet sind und die Ahndung dieser noch zu lasch geregelt sind.
Neben Südkorea befinden sich elf weiter Handelpartner auf der "Priority Watch List": Argentinien, die Bahamas, Brasilien, die EU, Indien, Indonesien, der Libanon, die Philippinen, Polen, Russland und Taiwan.
Allein die Piraterie mit US-Produkten in Südkorea soll die Urheberrechtsinhaber im Jahr 2002 572 Millionen USD gekostet haben.

Handelssanktionen drohen
RIAA-Mitarbeiter Neil Turkewitz bekrittelte unter anderem, dass Südkorea zwar die höchste Breitbanddichte weltweit aufweise, seine Copyright-Gesetze diesem Umstand aber bisher nicht angepasst habe.
Durch genaue Beobachtung und Beratung durch die USA soll ein angemessener Copyright-Schutz gesichert werden.
Sollten die Verhandlungen langfristig keine Wirkung zeigen, droht die US-Handelsvereinigung USTR [United States Trade Representative] gar mit wirtschaftlichen Strafmaßnahmen.
So wurden etwa gegen die Ukraine bereits 75 Mio. USD schwere jährliche Handelssanktionen wegen der anhaltend hohen Piraterierate verhängt.