08.01.2004

THYSSENKRUPP

Stahlkonzern verkauft IT-Tochter

Der Verkauf der ThyssenKrupp-IT-Tochter Triaton geht in die letzte Runde. Am Freitag endet die zweite Angebotsrunde, danach werde nur noch mit zwei oder drei ernsthaften Interessenten weiterverhandelt, hieß es in Unternehmenskreisen am Donnerstag.

Nach früheren Unternehmensangaben erwartet ThyssenKrupp den Vertragsabschluss bis Mitte April. Ein Konzernsprecher wollte sich nicht dazu äußern, welche Unternehmen bisher für Triaton geboten haben. "Wir nennen keine Namen", sagte er.

Interessenten

Für die seit vorigem Sommer auf der Verkaufsliste des Mischkonzerns stehende Triaton gibt es früheren Angaben zufolge eine ganze Reihe von Interessenten. Dazu zählen den Unternehmenskreisen zufolge die Großen der IT-Dienstleister-Branche wie IBM, Hewlett-Packard und die französische Cap Gemini.

Auch der Deutsche-Telekom-Tochter T-Systems wird Interesse nachgesagt. In der Branche gilt ein Zuschlag für den deutschen Bewerber aber als unwahrscheinlich. Hier bestehe wohl die Gefahr, dass T-Systems nur an den Kunden von Triaton interessiert sei und nicht an der Firma und den Mitarbeitern, hieß es. Viel wahrscheinlicher sei es, dass einer der Marktführer schließlich den Zuschlag bekommen werde, hieß es weiter.

Triaton ist einer der großen Brocken auf der im vorigen Sommer angekündigten Verkaufsliste von ThyssenKrupp. Der IT-Dienstleister könnte nach Ansicht von Branchenexperten Erlöse von deutlich über 300 Millionen Euro einbringen. In den nächsten zwei Jahren will der Düsseldorfer Konzern noch Unternehmen mit einem Umsatz von rund fünf Milliarden Euro verkaufen.