20.12.2003

IT 2004

Höhere IT-Budgets für 2004 erwartet

Laut einer Studie von Cap Gemini Ernst & Young Deutschland sollen IT-Budgets der Unternehmen im nächsten Jahr aufgestockt werden.

Konkret rechnet im kommenden Jahr bereits ein Drittel der IT-Manager mit höheren IT-Budgets als 2003 - ein Wert, der für das Jahr 2005 dann noch einmal leicht auf etwas über 38 Prozent steigen wird.

"Die Bereitschaft in IT zu investieren, steigt auch in Österreich," so Peter Laggner, Country Manager Österreich, zum hiesigen IT-Markt. "Langfristig wird es darauf ankommen, die IT wie jeden anderen Geschäftsbereich zu steuern. IT muss Mehrwert schaffen, die Leistung des Unternehmens erhöhen und ständig effizienter werden."

Budgets aufgestockt oder beschnitten

In der Befragung Ende 2002 konnten knapp 17 Prozent der IT-Leiter noch keine Aussage darüber treffen. Die damals geäußerte Unsicherheit bewahrheitete sich dann auch im Laufe des Jahres 2003. Nur etwas mehr als die Hälfte verfügte über die budgetierte Summen.

Ein großer Teil der Unternehmen hat die Ausgaben kurzfristig angepasst: Einerseits wurde bei rund 12 Prozent der Befragten das Geld aufgestockt, andererseits musste rund ein Drittel mit weniger auskommen, als geplant.

Cap Gemini Ernst & Young sieht Portale immer noch auf Platz eins. Mehr als 53 Prozent der Befragten wollen in den kommenden fünf Jahren mehr Geld in diese Technologie investieren, lediglich zehn Prozent rechnen mit einem Rückgang des Budgets.

Business Intelligence als Aufsteiger des Jahres

Aufsteiger des Jahres sind jedoch Business Intelligence-Systeme. Standen diese Systeme Ende 2002 auf Platz fünf der Liste der wichtigsten Themen, haben sie inzwischen den zweiten Rang erobert. Mehr als 38 Prozent der IT-Leiter rechnen hier mit steigenden Budgets. ¿Basel II mit seinen kommenden höheren Anforderungen an die Informationstechnologie bei Banken und Versicherungsunternehmen hat hier sicher den Markt belebt. Darüber hinaus sind die Business Intelligence-Lösungen gereift. Es gibt immer mehr Standard-Werkzeuge, mit deren Hilfe schneller und effektiver gearbeitet werden kann als früher¿, erläutert Laggner.

Polen und Indien als Outsourcing-Länder

Zweiter Sieger sind die mobilen Technologien. Der Blick auf die geplanten Budgets zeige, dass in diesem Bereich mit den größten Investitions-Zuwächsen zu rechnen ist: 60 Prozent der Befragten planen, für mobile Lösungen inklusive drahtloser Kommunikation in Zukunft mehr auszugeben als heute.

Die Off-Site- beziehungsweise Off-Shore-Entwicklung sei derzeit ein heißes Thema in den IT-Abteilungen, so Cap Gemini Ernst & Young.

Die höchsten Erwartungen werden an die Kosten gestellt. Die Praxis zeigt jedoch nach Angabe der Befragten, dass die höchste Zufriedenheit mit dem erzielten Zeitgewinn herrscht, dicht gefolgt von der Standardisierung der Prozesse. Niedrigere Kosten und die Verbesserung der Qualität folgen erst auf den Plätzen Drei und Vier.

Deutliche Einsparungen werden erst dann erzielt, wenn ein Teil der Arbeiten in das europäische Ausland - zum Beispiel nach Polen - oder in ein Drittland, beispielsweise Indien, ausgelagert werden. Mit dieser Art von Projekten haben bislang aber erst wenige Unternehmen Erfahrungen gesammelt.