TA doch noch an MobilTel interessiert
Ende Oktober 2003 hatte die Telekom Austria [TA] noch ihren Rückzug aus den Verhandlungen rund um den Kauf des bulgarischen Mobilfunkanbieters MobilTel angekündigt, nun zeigt TA-Finanzchef Stefano Colombo doch noch Interesse.
"Sag niemals nie", so Colombo gegenüber dem Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg.
Gleichzeitig betont er, dass es derzeit keine Gespräche gäbe und nach wie vor die Bedingungen der TA gelten, man also an einer Übernahme der Mehrheit an MobilTel interessiert sei.
Zur künftigen TA-Wachstumsstrategie meinte Colombo, dass es kein Geheimnis sei, dass es großes Interesse an einer Expansion in Serbien und Bosnien gäbe.
Die TA hatte das Ende der Gespräche mit der MobilTel im Oktober damit begründet, dass der Verkäufer einen Interessen den Vorzug gegeben habe, der das Ziel einer Minderheitsbeteiligung verfolge. Die TA sei für eine Minderheitsbeteiligung jedoch "nicht zur Verfügung gestanden".

"Dramatische Veränderungen"
Bei den Marktanteilen der TA habe es in der Vergangenheit "dramatische Veränderungen" gegeben, wesentlich sei aber, dass man die Marktanteilsverluste gestoppt habe. Erst vor wenigen Tagen hatte der Chef der TA-Tochter Mobilkom Austria, Boris Nemsic, gemeint, die TA sei auf einen Marktanteil von 55 Prozent "hinuntergeprügelt" worden.
Zu der Zukunft der 15-Prozent-Beteiligung der Telecom Italia [TI] an der TA meinte Colombo, dass man die Pläne der TI nicht kenne, man aber davon ausgehe, dass es zu einer Klärung der Eigentumsverhältnisse kommen müsse und die TI diesen Schritt rasch setzen werde.
Wem die TI ihren Anteil anbieten werde, wisse man auch nicht, die Erfahrung zeige aber, dass sie ihre Anteile am Markt und nicht bei strategischen Investoren platzieren werden, so Colombo weiter.