02.11.2003

MUSIKER

"Internet" bringt Gold und Platin

Musiker müssen in Deutschland künftig weniger CDs verkaufen, um Gold- und Platin-Schallplatten zu bekommen.

Die deutsche Plattenbranche einigte sich in der vergangenen Woche darauf, die Vergabe-Schwelle für die Auszeichnungen zu senken, um der aktuellen Branchenkrise mit drastisch gefallenen Verkaufszahlen entgegenzutreten. Der CD-Verkauf ist in den vergangenen Jahren rapide zurückgegangen - Gründe sind laut Industrie das massenhafte Raubkopieren und der Boom illegaler Tauschbörsen im Internet.

Platin nach 150.000 CDs

Rückwirkend zum 1. Januar werden Goldene Schallplatten deshalb schon nach 100.000 statt bisher 150.000 verkauften Alben beziehungsweise nach 150.000 statt bisher 250.000 verkauften Singles vergeben. Platin gibt es jeweils für die doppelte Stückzahl. Diese Anpassung sei auch im internationalen Vergleich nötig, da beispielsweise in England und Frankreich die Stückzahlgrenzen für Verleihungen deutlich niedriger gelegen hätten als in Deutschland, hieß es.

Bereits vor vier Jahren war die die Quote für Gold- und Platin- Platten gesenkt worden. So gab es vor 1999 "Goldene" erst ab 250.000 verkauften Alben; "Platin" gab es erst bei einer halben Million.