20.10.2003

KEINE CHANCE

ITunes für Microsoft zu beschränkt

Letzte Woche stellte Apple-Chef Steve Jobs die PC-Version des Online-Musikshops "iTunes Music Store" mit den Worten "Das ist wahrscheinlich die beste Windows-Anwendung, die je geschrieben wurde" in San Francisco vor.

Bei Microsoft sieht man das offensichtlich anders: Laut Dave Fester, Chef der Windows Digital Media Division, hat iTunes zwar "einiges Medieninteresse" wecken können, dürfte aber mit der PC-Version scheitern, "wenn nicht radikale Änderungen" vorgenommen würden.

Laut Fester ist das Apple-Downloaservice zu sehr auf den Musik-Player "iPod" fixiert, dessen Nutzer aber keine Musik von anderen Angeboten beziehen könnten.

Windows-Nutzer lieben Auswahl

Für Windows-Nutzer ist das iTunes-Service laut Fester ein Rückschritt, weil Windows-Nutzer "Auswahl bei Musik-Services, Auswahl bei den Playern und eine besonders große Auswahl bei der Musik" erwarten würden.

Apple will bis zum Monatsende 400.000 Musiktitel zum Kauf anbieten. Der iTunes-Store für Windows 2000 und XP verfügt über dieselben Funktionen wie die Mac-Variante, ist aber weiterhin Usern aus den USA vorbehalten.

Die Konsumenten entscheiden

Nach dem erfolgreichen Start von Apples "iTunes Music Store" will Microsoft allerdings angeblich auch selbst in das Geschäft mit Musik-Downloads einsteigen. Und neben MS haben auch Yahoo, Amazon, AOL, MTVs Online-Division und das neue Napster entsprechende Pläne.

Laut Fester ist die "Windows Media 9 Series" das Format der Wahl für diese Services, wobei Fester insbesondere Napster hervorhebt:

"Das Service das seinen Kunden die meisten Songs und die besten Erfahrungen bietet," wird sich laut Fester durchsetzen und nach seinen Ausführungen sollte es sich dabei nicht um den "iTunes Music Store" handeln.