ST zeigt Brennstoffzellen für Handys
STMicroelectronics [ST], Europas größter Chiphersteller, will künftig Brennstoffzellen als Energielieferanten für Mobiltelefone einsetzen.
Der Hersteller gab bekannt, bei der Verkleinerung von Brennstoffzellen Fortschritte erzielt zu haben, sodass diese nunmehr auch in Handys Platz finden.
Der Einsatz in Handys scheiterte bisher an der dafür erforderlichen minimalen Größe und daran, dass die Brennstoffzellen Energie von 300 mA bei 3,6 V liefern müssten.
Üblicherweise wird für 300 mA aber eine Fläche von rund 60 Quadratzentimetern benötigt, da der Abstand zwischen den Elektroden und der Membran in direkter Verbindung zur Leistung der Brennstoffzelle steht.
ST ist es nach eigenen Angaben nunmehr gelungen, eine Brennstoffzelle zu entwickeln, die einerseits entsprechend klein ist und andererseits die benötigte Energie liefern kann. Dazu wurde eine 3-D-Struktur geschaffen, in der "verdeckte" Mikrokanäle die Kontaktflächen zwischen den Gasen, den Katalysatoren und den Elektroden maximieren.

Ökologische Vorteile
Brennstoffzellen könnten Handys leichter und komfortabler bedienbar machen, so ST-Forscher Salvo Coffa.
Darüber hinaus gebe es bedeutende ökologische Vorteile, da der "Treibstoff" aus organischen Ressourcen gewonnen wird und als Abfallprodukte hauptsächlich Wasser und eine geringe Menge von Kohlendioxid anfallen, erklärte der Wissenschaftler.
Brennstoffzellen gelten als saubere Energielieferanten und als System der Zukunft. Anders als bei den gegenwärtigen Lithium-Batterien, die immer wieder aufgeladen werden müssen, können bei Brennstoffzellen-Systemen die Patronen rasch ausgetauscht werden.
Brennstoffzellen für Notebooks
Toshiba und NEC haben im Frühjahr Notebook-Prototypen mit
externen bzw. eingebauten Brennstoffzellen vorgestellt.
