DT-Schuldenabbau schreitet gut voran
Für die gebeutelten DT-Aktionäre hält Deutsche-Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am Donnerstag eine wichtige Nachricht bereit:
Der Schuldenabbau beim größten europäischen Telekommunikationskonzern schreitet voran. Darüber hinaus erwarten Branchenkenner vor allem im Mobilfunk gute Ergebnisse.
Durch teure Firmenzukäufe und den Erwerb von Lizenzen war der Schuldenberg der DT Mitte 2002 vorübergehend auf mehr als 67 Milliarden Euro gewachsen. Doch mit dem neuen Konzernchef Ricke kam die Wende.
Am Ende des 1. Quartals 2003 stand die DT bei ihren Geldgebern noch mit 56 Milliarden Euro in der Kreide. Bis Ende Juni rechnen Experten mit einem Schuldenstand von rund 53 Milliarden Euro.
Ziel des Vorstands ist es, die Verbindlichkeiten bis Ende 2003 auf das Dreifache des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu reduzieren. Das wäre eine Größenordnung zwischen 51 und 53 Milliarden Euro. Experten gehen inzwischen davon aus, dass die DT die selbst gesteckte Marke unterschreiten wird.

Skeptische Analysten
Allerdings soll nach Einschätzung von Analysten das zweite Quartal nicht ganz so gut gelaufen sein wie die ersten drei Monate dieses Jahres.
Durch höhere Kapitalausgaben würde die freie Liquidität niedriger ausfallen, meinten Analysten. Sie rechnen möglicherweise auch mit einer Verlangsamung des Stellenabbaus, den die DT vor allem in ihrer Festnetzsparte vorsieht.