Venezuela will sich mit Kuba verkabeln

1.552 km lange Unterwasser-Glasfaserleitung

Venezuela und Kuba haben ihre bilaterale Zusammenarbeit vertieft. Während eines Überraschungsbesuchs des kubanischen Vizepräsidenten Carlos Lage in Caracas am Mittwoch unterzeichneten beide Seiten mehr als ein Dutzend Abkommen und Absichtserklärungen vor allem zur Kooperation in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus der beiden lateinamerikanischen Länder.

Weder Havanna noch Caracas hatten den Besuch der kubanischen Delegation, der auch mehrere Minister angehörten, zuvor angekündigt.

Gemeinsames Unternehmen

Eines der Abkommen sieht eine engere Zusammenarbeit bei der Telekommunikation vor. Geplant ist ein gemeinsames Unternehmen, das für den Bau einer unterseeischen Glasfaserleitung zwischen beiden Ländern zuständig sein soll, wie der venezolanische Telekommunikationsminister Jesse Chacon mitteilte.

Das 1.552 Kilometer lange Kabel zwischen dem venezolanischen La Guaira und Siboney auf Kuba solle die "Unabhängigkeit der Kommunikation" zwischen Kuba und den Nachbarländern gewährleisten. Insgesamt wurden 14 weitere Verträge, Erklärungen und Protokolle besiegelt. Den linksgerichteten venezolanischen Staatschef Hugo Chavez und die kommunistische Regierung in Kuba eint eine scharf gegen die USA gerichtete Außenpolitik.

(AFP)