15.06.2003

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Bildquelle: fuZo

Wal-Mart will elektronische Etiketten

Wal-Mart, die größte Supermarktkette in den USA, will in naher Zukunft seine feilgebotenen Produkte mit elektronischen Preisetiketten ausstatten.

Deshalb hat der Retailer seine 100 wichtigsten Lieferanten aufgefordert, ab 25. Januar 2005 die so genannten Radio Frequency Identification [RFID] Systeme einzusetzen. Zuerst gilt dies nur für ganze Paletten, ein Jahr später für jede Packung.

Analysten sind vom raschen Zug überrascht. RFID-Systeme beschäftigen den Handel bereits seit längerem, bisher ist eine flächendeckende Einführung jedoch vor allem am Preis gescheitert.

Enorme Logistikaufgaben

Mit RFID-Chips können die Produkte schneller im jeweiligen Lager eingecheckt und auch nachverfolgt werden.

Derzeit hat Wal-Mart enorme Logistikaufgaben zu bewältigen - zwischen 160 Großlagern und 3.000 Filialen müssen Güter bewegt werden.

Es wird erwartet, dass viele Zulieferer die Deadline nicht einhalten können, da von Planung bis Implementation bis zu zwei Jahre vergehen können.

Die Konkurrenz wird dem Retail-Riesen mit 246,5 Milliarden USD Umsatz wohl nachfolgen, um nicht in Wettbewerbsverzug zu gelangen.

Die Privacy-Experten laufen bereits Sturm: CASPIAN [Consumers against Supermarket Privacy Invasion and Numbering] versucht eine Gesetzesvorlage durchzudrücken, die Retailer dazu zwingt, offenzulegen, welche Produkte mit RFID-Tags ausgerüstet sind.