© Internetoffensive Österreich, Übergabe der Internetdeklaration an die Österreichische Bundesregierung

Neue Plattform für IKT-Maßnahmen

ÖSTERREICH
09.02.2010

Eine neue Einrichtung soll Österreich im digitalen Zeitalter voranbringen. Der Ministerrat hob am Dienstag das "Kompetenzzentrum Internetgesellschaft" aus der Taufe. Die Plattform mit Vertretern aus Bundeskanzleramt sowie Finanz-, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium soll IKT-Maßnahmen koordinieren und umsetzen.

"Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind der treibende Faktor in einer modernen Gesellschaft. Mit dem Kompetenzzentrum Internetgesellschaft setzt die österreichische Bundesregierung hier gemeinsam die richtige Initiative", sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Auch Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) würdigt die IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologien) als einen der "bedeutendsten Wirtschaftszweige in Österreich".

Die Ziele

Mit dem neuen Kompetenzzentrum verfolge man das Ziel, "Österreich in der Spitze der IKT-Nationen zu positionieren", "die Breitbandnutzung zu erhöhen" und "Internet als Chance für alle Menschen zu begreifen". Das Kompetenzzentrum erarbeite "eine klare Priorisierung der notwendigen Schritte" und definiere für die jeweilige Umsetzung eine "koordinierende Stelle".

Geplant sind auch ein jährlicher Bericht über die Arbeit des Kompetenzzentrums und den aktuellen Stand der IKT in Österreich sowie die Erstellung von Studien.

BKA, Finanz-, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium

Der Vorstand des "Kompetenzzentrums Internetgesellschaft" setzt sich aus je einem Vertreter des Bundeskanzleramts sowie des Finanz-, Verkehrs- und Wirtschaftsministeriums zusammen. Beratende Stimmen kommen aus der Rundfunkregulierungsbehörde RTR und dem Vorstand der "Internetoffensive Österreich".

Das "Kompetenzzentrum Internetgesellschaft" arbeite zudem insbesondere auf Basis der Ergebnisse der "Österreichischen Internetoffensive", die als "Österreichische Internetdeklaration" Faymann und Pröll übergeben wurden.

WKÖ: Langjährige Forderung erfüllt

Mit der Einrichtung des "Kompetenzzentrums Internetgesellschaft" werde eine langjährige Forderung der Wirtschaft zur verstärkten Koordinierung der IKT-Politik auf Bundesebene erfüllt, sagte Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundessparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer (WKÖ).

AK: Grundlage gelegt

Auch die Arbeiterkammer Wien begrüßte die Neugründung. "Damit ist die Grundlage für eine österreichweite Informations- und Kommunikationstechnologie-Strategie gelegt", sagte AK-Experte Mathias Grandosek. Er forderte gleichzeitig, allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu Technologien zu ermöglichen oder zu erleichtern und den Breitbandausbau im ländlichen Raum voranzutreiben.

(APA)