Master-talk will Probleme "bereinigen"
Master-talk, Errichter und künftiger Betreiber des kommenden bundesweiten Behördenfunknetzes Adonis, sieht sich in einem "gütlichen Bereinigungsverfahren von Meinungsverschiedenheiten" mit dem Innenministerium, so Sprecherin Petra Jakob.
Die Firma wurde zuletzt vom Innenministerium wegen des Fehlens von Nutzungsverträgen mit Blaulichtorganisationen heftig kritisiert. Mit einem Ergebnis wird von Seiten master-talk spätestens Ende Juni gerechnet.
Bisher habe man keine Kunden akquirieren können, da die Adonis-Tarife noch nicht feststünden, wies Jakob die Kritik des Innenministeriums zurück. Man spreche mit einigen Interessenten, diese würden auf "verbindliche Tarife" bestehen.
Das Innenministerium hatte zuletzt gedroht, als letzte Konsequenz Adonis den Auftrag zu entziehen, sollten die Auftragsbedingungen nicht eingehalten werden. Das Innenministerium sei grundsätzlich schon daran interessiert, Adonis mit master-talk umzusetzen, aber "nur, wenn die Bedingungen stimmen", hatte es zuletzt geheißen.

Neuer zweiter Geschäftsführer
Die Tarife würden derzeit innerhalb einer Arbeitsgruppe, der sowohl Vertreter des Innenministeriums als auch von master-talk angehören, verhandelt. Man hoffe auf ein "möglichst schnelles Ergebnis".
Die Generalversammlung von master-talk hat indes den bisherigen Siemens-Österreich-Manager Dietmar Appeltauer zum zweiten Geschäftsführer bestellt. Appeltauer werde Geschäftsführer Hansjörg Tengg in dieser "sehr wichtigen Projektphase" im Bereich Technik und Projektmanagement verstärken.
Der bisherige zweite master-talk-Geschäftsführer Gottfried Sommerauer befinde sich derzeit "in Krankenstand", sagte Jakob.
Adonis soll es Sicherheits- und Blaulichtorganisationen wie Polizei, Gendarmerie, Rettung, Feuerwehr und Bundesheer ermöglichen, im Einsatzfall effizienter als bisher miteinander zu kommunizieren.
