Panasonic entwickelt an intelligenter Brille mit

INNOVATIONEN
05.01.2010

Brille mit "Autofocus" soll 2010 auf den Markt kommen

Das Unternehmen PixelOptics Inc. aus dem US-Bundesstaat Virginia hat am Dienstag bekanntgegeben, dass der japanische Konzern Panasonic an der Entwicklung einer neuartigen elektronischen Brille beteiligt ist. PixelOptics will die Brille, deren Gläser sich mittels einer nicht näher erläuterten Kombination aus elektronischen und chemischen Verfahren automatisch an die Erfordernisse des Trägers anpassen, in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres auf den Markt bringen.

Die elektronische Brille

Die elektronische Brille befinde sich seit 1999 in der Entwicklung, so das Unternehmen. Sie soll vor allem zur Korrektur von Altersweitsicht gut geeignet sein und die bisher gebräuchlichen Gleitsichtbrillen ersetzen. Bei der PixelOptics-Brille soll es im Gegensatz zur Gleitsichtbrille egal sein, welchen Teil des Glases der Nutzer gerade im Blickfeld hat - es soll sich automatisch anpassen, und zwar so schnell, dass der Träger nichts von der Anpassung merkt. Das könnte über eine Methode erreicht werden, die 2005 von einer Reihe von US-Wissenschaftlern vorgestellt wurde und bei der die Korrektur über die Beeinflussung einer fünf Mikrometer dünnen, in einer Matrix organisierten Flüssigkristallschicht auf dem Brillenglas mittels blitzschnell übertragener elektrischer Impulse erfolgt.

Panasonic erwarb bereits im September 2008 einen Anteil an PixelOptics. In der Mitteilung von PixelOptics ist auch die Rede davon, dass das mit Panasonic gemeinsam angegangene Projekt auch das erste Augenoptiksystem sei, das auch im Sektor der Unterhaltungselektronik zur Anwendung kommen könne. Genauere Details dazu blieb das Unternehmen aber schuldig. Im Jänner 2006 erhielt PixelOptics laut US-Medienberichten 3,5 Millionen US-Dollar vom Verteidigungsministerium zur Weiterentwicklung der elektronischen Brillentechnologie zum Einsatz im US-Militär.