TA-Beamte zur Polizei: Vereinbarung fix
Telekom Austria (TA) und Bundesregierung haben die Vereinbarung über den Wechsel von bis zu 500 Beamten aus dem Festnetzbereich des Unternehmens zur Polizei unterzeichnet. Wie viele Beamte die Möglichkeit zum Wechsel nutzen werden, steht noch nicht fest.
Der Wechsel der Beamten, "deren Positionen aufgrund des technologischen Wandels nicht mehr benötigt werden", erfolge freiwillig, so das Unternehmen.
Dauerhafter Wechsel möglich
TA-Generaldirektor Hannes Ametsreiter bezeichnete die Vereinbarung in einer Stellungnahme als "bahnbrechend", sie schaffe eine "Win-win-Situation für alle Beteiligten".
Laut der Vereinbarung könnten bis zu 500 von insgesamt 6.100 Beamten, die im Festnetzbereich der TA angesiedelt waren, freiwillig zur Polizei wechseln, um dort Verwaltungsdienste zu übernehmen. Nach sechs Monaten könnten die Beamten ihre dauerhafte Versetzung zur Polizei beantragen - sofern sie von der Polizei positiv beurteilt wurden. Sie verlieren dann das Rückkehrrecht zur TA-Gruppe.
Jahresergebnis 2009 nicht betroffen
Die TA wird die Gehälter der wechselnden Beamten bis zum 30. Juni 2014 bezahlen und etwaige Gehaltseinbußen und Pensionsbeiträge ausgleichen. Außerdem erhalten sie für den Wechsel eine Sonderzahlung (Mobilitätsprämie) in Höhe von 6.000 Euro im Jahr bis zur Pensionierung. Das Jahresergebnis 2009 der TA und die Nettoverschuldung würden nicht von der Vereinbarung beeinflusst werden.
Wie hoch die Einsparungen für die TA durch die Vereinbarung ausfallen würden, sei noch nicht abzusehen, so das Unternehmen, da man noch nicht wisse, wie viele Beamte die Möglichkeit zum Wechsel nutzen würden.
Vereinbarung mit Post abgeschlossen
Auch die Post will in den nächsten Jahren bis zu 500 Beamten auf freiwilliger Basis in den administrativen Innendienst der Polizei wechseln lassen. In einer Aussendung am Donnerstag meinte Postgeneraldirektor Georg Pölzl: "Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung. Durch die stetige Reduktion der Briefmengen werden immer weniger Mitarbeiter bei der Österreichischen Post benötigt. Nun können wir diesen unaufhaltbaren Strukturwandel besser gestalten."
Die Beamten werden nach einer Einschulungsphase von maximal neun Monaten fix in den Polizeidienst überstellt. Die Personalkosten werden, wie auch bei der TA, bis Juni 2014 von der Post getragen und danach vom Bund übernommen. Von einer Wechselprämie, wie sie ehemaligen TA-Mitarbeitern zukommen soll, ist in der Aussendung jedoch nicht die Rede.