GB: T-Mobile fusioniert mit Orange
Neuer Anbieter soll Kräfte gegen O2 und Vodafone bündeln
Die Elefantenhochzeit auf dem umkämpften britischen Mobilfunkmarkt ist unter Dach und Fach. Deutsche-Telekom-Finanzvorstand Timotheus Höttges sagte am Donnerstag in Bonn, der Vertrag zwischen Deutscher Telekom (DT) und France Telecom solle "in den nächsten Stunden" unterzeichnet werden. Damit legen die beiden Konzerne ihre Mobilfunktöchter T-Mobile und Orange in Großbritannien zu einem Gemeinschaftsunternehmen zusammen.
Probleme auf dem britischen Markt
Für die DT bedeutet das einen Befreiungsschlag nach den Problemen in Großbritannien, wo T-Mobile nach Marktanteil nur den vierten Platz einnimmt. Das neue Unternehmen kann mit einem Marktanteil von zusammen etwa 37 Prozent zur Nummer eins werden, vor O2 mit etwa 27 Prozent Marktanteil.
Weitere großer Wettbewerber ist Vodafone mit etwa 25 Prozent, die in Hongkong beheimatete Hutchison Whampoa, in Österreich mit der Marke "3" vertreten, kommt auf drei Prozent. DT und France Telecom sollen an dem Joint-Venture zu jeweils 50 Prozent beteiligt sein.
Die DT hatte seit geraumer Zeit Probleme auf dem britischen Markt, nicht zuletzt auch technischer Art. Anfang des Jahres wechselte der Bonner Telefonriese das Management von T-Mobile UK vollständig aus und schrieb 1,8 Mrd. Euro des Firmenwertes ab, was für den Gesamtkonzern zu einem Verlust von 1,1 Mrd. Euro im ersten Quartal 2009 führte.
(APA/AP)