Canon stellt EOS-1D Mark IV vor
Auf hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit optimierte Profi-DSLR
Digitalkamera-Weltmarktführer Canon hat am Dienstag sein neues Profimodell EOS-1D Mark IV vorgestellt. Wie der Vorgänger EOS-1D Mark III ist auch die Mark IV eine Kamera, die nicht mit einem hochauflösenden Vollformatsensor ausgestattet ist, sondern für schnelle Verarbeitungsgeschwindigkeit in der Sportfotografie optimiert wurde. Der Formatfaktor der 1D Mark IV beträgt 1,3.
Hohe Empfindlichkeiten
Herzstück der Kamera ist ein CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 16,1 Megapixel, dessen Daten von zwei Prozessoren vom Typ DIGIC IV verarbeitet werden - bei 14-Bit-A/D-Wandlung. Canon gibt an, dass die neue Profi-EOS zehn Bilder pro Sekunde schafft - bei Schärfenachführung im 45-Punkt-Autofokus mit 39 Kreuzsensoren. Im Pufferspeicher haben 121 voll aufgelöste JPEG-Bilder Platz. Die Mark IV unterstützt den UDMA-6-Standard für schnelle Speicherkarten. Der Verschluss ist auf 300.000 Auslösungen spezifiziert. Der Sucher zeigt - wie bei Profimodellen üblich - 100 Prozent des Bildfelds (Vergrößerung: 0,76-fach).
Nachdem Erzkonkurrent Nikon mit seinem 12,1-Megapixel-Vollformatsensor mit Empfindlichkeiten von bis zu ISO 12.800 (mit Boost: ISO 102.400) schon länger in einen Bereich vorgestoßen ist, den man vielleicht noch als "available night" bezeichnen könnte, hat Canon hier nun nachgezogen. Die 1D Mark IV schafft in Notfällen ebenfalls bis zu 102.400 ISO. Ohne Boost schafft die neue Canon einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 12.800. Im unteren Bereich kann der Fotograf die Empfindlichkeit bis zu ISO 50 absenken.
AF auch im Videomodus
Großen Wert legt Canon darauf, dass das AF-Modul der Profi-EOS überarbeitet wurde. Der Vorgänger, die 1D Mark III, hatte bei Temperaturschwankungen lange mit Problemen in Sachen AF-Präzision zu kämpfen. Laut Canon ist dieses Problem in der neuen Kamera gelöst. Als neue Funktion bietet die 1D Mark IV einen Spot-AF, der sich über die AF-Stopptaste einiger Canon-Objektive aktivieren lässt und besonders genaues Scharfstellen ermöglichen soll. Außerdem lassen sich Fokuspunkte nun auch in Abhängigkeit von der Kameraausrichtung festlegen - wenn der Fotograf bei der Aufnahme eines Motivs schnell vom Hoch- ins Querformat wechselt, merkt sich die Kamera, wo der ausgewählte Fokuspunkt lag.
Wie mittlerweile auch im Profisegment üblich, bietet die 1D Mark IV eine Full-HD-Videofunktion, die mit 1080p aufzeichnet, bei Bildraten von 24, 25 oder 30p. Im HD-ready-Modus mit 720p schafft sie eine Bildrate von 50 oder 60 Bildern pro Sekunde. Auch der AF funktioniert nun im Videomodus. Wem das interne Mikrofon nicht genügt, der kann ein externes Stereomikrofon montieren.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die EOS-1D Mark IV liegt bei 4.799 Euro. Sie soll Mitte Dezember im Handel verfügbar sein.