Festnetz-Rückgang macht TA zu schaffen
Die Telekom Austria (TA) hat ihre Jahresziele bestätigt. Der Gewinn stürzte im Jahresvergleich um 14,5 Prozent ab, die Zahlen blieben jedoch im Rahmen der Erwartungen der Börse. Der Rückgang im Festnetz drückt weiterhin auf das Ergebnis.
Die Telekom Austria hat mit einer Bekräftigung ihrer Jahresziele Spekulationen über eine Gewinnwarnung entkräftet. Österreichs Marktführer will 2009 ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) von 1,9 Milliarden Euro erreichen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Festnetzgeschäft nimmt weiter ab
Im zweiten Quartal 2009 verdiente die TA - wie von Analysten erwartet - weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, da vor allem das inländische Festnetzgeschäft weiter schrumpfte. Im ganzen ersten Halbjahr ging die Anzahl der Festnetzanschlüsse um 20.600 zurück, allerdings seien die Abmeldungen im Jahresvergleich um zwei Drittel zurückgegangen. Die Mobilsparte einschließlich mobilkom austria konnte in diesem Zeitraum um 10,1 Prozent auf nun 18,1 Millionen Kunden wachsen.
Das in der Branche als Maßstab für die Ertragskraft angesehene EBITDA sank auf 450 (469) Millionen Euro. Der Gewinn verringerte sich um 14,5 Prozent auf 82,3 Millionen Euro. Operativ und unter dem Strich wurden damit die Erwartungen des Marktes getroffen.
Rückgang im Halbjahresvergleich
Der Umsatz ging im Vergleich der gesamten Halbjahre gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent auf 2,388 Mrd. Euro zurück, das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 6,9 Prozent auf 350,3 Mio. Euro ein, und der Jahresüberschuss sank um 25,8 Prozent auf 167,6 Mio. Euro. Damit fielen die Gewinnzahlen aber im 2. Quartal deutlich besser aus als im 1. Quartal.
Am 24. August sollen 17 Millionen Aktien oder 3,7 Prozent des Grundkapitals eingezogen werden, die Gesamtzahl der notierten Aktien reduziert sich damit auf 443 Millionen. 2010 könnten wieder Rückkäufe erfolgen, sofern keine Investitionen anstünden, die sich besser verzinsen. An seiner Dividendenpolitik will das Unternehmen festhalten: Bis 2012 soll eine Dividende von 65 Prozent des Gewinnes, zumindest aber 75 Cent je Aktie gezahlt werden.
(Reuters/APA)
