Falschgeld aus dem Tintenstrahler
Die britische Banknoten-Druckerei De la Rue warnt vor immer besser hergestelltem Falschgeld aus herkömmlichen Druckern.
Schon mit Tintenstrahl-Druckern, die um weniger als 140 Euro im Handel erhältlich sind, sei man in der Lage, erstklassig gefälschte Banknoten zu produzieren.
Gemeinsam mit dem Computerunternehmen Software 2000 will die staatliche Gelddruckerei nun ein Programm für handelsübliche Drucker entwickelt haben, das Banknoten erkennt und entsprechende Druckaufträge automatisch verweigert.
Farbkopierer bereits fälschungssicher
Seit den 80er Jahren werden Farbkopierer von den Herstellern mit
derartiger Sicherheitssoftware ausgestattet, welche die
Charakteristika von Banknoten erkennt und danach automatisch den
Druckauftrag storniert.
Software 2000Billige Geräte mit hoher Auflösung
Canon, Epson, Hewlett-Packard und Lexmark haben jeweils "All in one"-Geräte, die Drucker, Kopierer, Scanner und Fax in einem sind, ab etwa 140 Euro im Angebot.
Die Auflösung der Scanner und Drucker ist dabei mit 4.800 dpi [dots per inch] hoch genug, um Falschgeld zu produzieren, das auf den ersten Blick dem echten täuschend ähnelt.
"Diese Billigprodukte bergen die Gefahr des schnellen und einfachen Geldfälschens", so Mark Cricket, Sicherheitsspezialist bei De La Rue.
De la Rue ist mit über 6.500 Angestellten in 31 Ländern eine der größten Wertzeichen- und Banknoten-Druckereien der Welt. Auch Reisepässe, Reiseschecks, Wertpapiere und Briefmarken werden produziert.
De la RueBisher keine funktionierende Software
Bisher haben die großen Druckerhersteller keinerlei Sicherheitssoftware auf ihren Geräten installiert. Cricket führt das Desinteresse auf Befürchtungen, die Feinauflösung könnte unter der Software leiden, zurück.
Die Hardware-Produzenten begründen das Fehlen jedoch damit, dass es einfach an der nötigen Software mangle. Keine Technologie biete bisher ausreichenden Schutz.
